Die Entfaltung der Christologie im Werk Rudolf Steiners – 1906 (7)

In einer Vortragsreihe, die zwischen dem 27. Oktober und 6. November 1906 im Saal des Münchner Zweiges, in der Adalbertstraße 55 stattfand [1], versuchte Steiner in Anlehnung an das Johannes-Evangelium ein systematisches Gesamtbild der »theosophischen« Weltauffassung zu entwickeln und damit zugleich jenes »allermerkwürdigste Schriftstück der Welt« zu beleuchten, das seinem…

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Imagination des Menschen auf dem Weltenberg – Die Erzählung von der weißen Wolke II

Salmān der Reine, ein iranischer Ritter mazdäischer Herkunft, der eine geheimnisvolle Rolle bei der Initiation des Propheten Mohammed spielte, berichtet in der Erzählung von der weißen Wolke von jener mystischen Reise zum Weltenberg, auf die sich der erste Imām der Zwölfer-Sch’ī a mit einigen Begleitern begab. Qāzī Sa’īd Qommī (gest.…

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Geisteswissenschaft als persönliche Erfahrung VI – der Zauberspiegel und das Wesen, das sich spiegelt

Die sechste Meditation des Buches »Ein Weg zur Selbsterkenntnis des Menschen« wendet sich dem »Ich- oder Gedankenleib« zu. Die beiden Termini (»Ichleib«, »Gedankenleib«) kommen in Steiners Gesamtwerk äußerst selten vor, der erstere lediglich sechsmal, der letztere vierzehnmal. (Der »Ichleib« bemerkenswerterweise zuerst im 1907 erschienenen Aufsatz »Die Erziehung des Kindes …«,…

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Geisteswissenschaft als persönliche Erfahrung V – schauervolle Einsamkeit und erlösende Liebe

Die fünfte Meditation des Buches »Ein Weg zur Selbsterkenntnis des Menschen« versucht, eine »Vorstellung« des »astralischen« Leibes zu vermitteln. Ähnlich, wie der Ätherleib im physischen das Leben erweckt, ruft dieser astralische Leib im ätherischen das »höhere Leben« der geistigen Schau hervor. Daher wird er von Steiner auch als »Erwecker« des…

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Geisteswissenschaft als persönliche Erfahrung III – versunkene Schätze, Zeichen und Bilder

Die dritte Meditation des Buches »Ein Weg zur Selbsterkenntnis …« versucht Vorstellungen über die »hellsichtige Erkenntnis der elementarischen (ätherischen) Welt« anzuregen. Erneut bewahrheitet sich das Prinzip, dass Gleiches durch Gleiches erkannt wird, beruht diese Erkenntnis doch auf Wahrnehmungen, die durch den elementarischen (ätherischen) Leib gewonnen werden. Die Szenerie der Welt,…

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Geisteswissenschaft als persönliche Erfahrung II – die Fluten des Äthermeeres

Die zweite Meditation des Buches »Ein Weg zur Selbsterkenntnis …« greift die Verunsicherung angesichts des Todes auf und führt durch Betrachtungen zum Ätherleib über den Horizont des gewöhnlichen Bewusstseins hinaus. Dieses Bewusstsein, so Steiner, kann zwar wissen, dass der Leib mit dem Tod »in den Naturzusammenhang« übergeht, der an dem,…

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Geistesforschung als Wissenschaft – III – Mittel und Methoden – die Imagination und ihre Organe

Unter »Einweihung« versteht Steiner, wie er im Kapitel »Die Erkenntnis der höheren Welten« der »Geheimwissenschaft …« erläutert, »die Erweckung der Seele zu einem höheren Bewusstseinszustand«. Der Begriff eines solchen »höheren Bewusstseinszustandes« wird hypothetisch eingeführt. Gegenwärtig kennt der Mensch drei Bewusstseinszustände: Wachen, Schlafen und Träumen. Der Schlafzustand ist durch den Wegfall…

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Geistesforschung als Wissenschaft – II – Erfahrung, Experiment und Beweis

Im einleitenden Kapitel der »Geheimwissenschaft im Umriss« (»Charakter der Geheimwissenschaft«) setzt sich Steiner nicht nur mit einer Reihe von Einwänden gegen die Möglichkeit einer solchen Wissenschaft auseinander, sondern legt auch dar, worin seiner Auffassung nach ihre Wissenschaftlichkeit besteht. Eine Bemerkung sei vorausgeschickt. Unter »Geheimwissenschaft« versteht Steiner nicht etwa ein »geheimzuhaltendes…

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