Beschreibung
Ende 1912 trennte sich die von Rudolf Steiner geleitete Deutsche Sektion von der Theosophischen Gesellschaft Annie Besants. Im Februar 1913, bei der ersten Generalversammlung der Anthroposophischen Gesellschaft in Berlin, hielt Steiner einen autobiografischen Vortrag, in dem er auf seine Kindheit zurückblickte. Darin teilte er einige intime Details mit, die sich sonst nirgends erwähnt finden. Als Sohn eines kleinen Beamten der österreichischen Südbahn wuchs Steiner auf Provinzbahnhöfen auf. Zu seinen bevorzugten Aufenthaltsorten gehörten die Wartesäle, die meistens leer waren. Obwohl es sich um kleine, unbedeutende Orte wie Mödling, Pottschach oder Neudörfl handelte, kam der kleine Rudolf Steiner dennoch mit den avantgardistischsten Techniken der damaligen Zeit in Berührung: mit der Eisenbahntechnologie und dem Telegrafenwesen. Mit diesen Errungenschaften der modernen Technik kontrastierte manchmal die Naturumgebung, besonders in der Zeit, als die Familie in Pottschach, am Fuß der steirisch-niederösterreichischen Kalkalpen lebte. Im Winter leuchteten dann die Schneefelder vom Sonnwendstein und anderen Gipfeln herunter und erweckten Ahnungen vom Erhabenen, das sich durch die Natur offenbart …
Inhalt:
1. Im Wartesaal geboren | 2. Rudolf, oder die Liebe zur Geometrie | 3. Kräutergeister und Ideenflug | 4. Vom Übersinnlichen im Sinnlichen | 5. Von der Philosophie zur Freiheit | 6. Da – plötzlich – wurde Eins zu Zwei | 7. Fallende Schleier | 8. Pfad am Abgrund | 9. Philosophie wird zum Mythos | 10. Siehe, ich mache alles neu | 11. Die sanfte Revolution | 12. Rudolf Steiner als Esoteriker