Buddha, Hegel und die globale Finanzkrise

Verblendung erzeugt Gier und Gier erzeugt Hass. Das ist die Weltformel Buddhas, der die endgültige Erlösung des Menschen vom Kreislauf der Wiedergeburten lehrte. Die Verblendung besteht darin, dass der Geist die Urwahrheit nicht durchschaut, dass Leben Leiden ist. Mangelnde Einsicht führt zur Verblendung, zur Illusion, das Leben währe ewig, Schmerz…

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Die Natur als Erscheinung Gottes. Theosophie VII

Zwar wird vielfach das Christentum für die Naturfeindlichkeit der Moderne verantwortlich gemacht, weist doch schon die Genesis den Menschen an, Herrschaft über sie auszuüben. Doch dies, so Versluis, sei ein Irrtum. In Wahrheit liege der Ursprung der Moderne gerade in der Zurückweisung und Überwindung der jüdisch-christlichen Tradition zugunsten des »wissenschaftlichen…

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Liebe ermöglicht Erkenntnis

Zwei Ideen sind es – oder sollten wir besser sagen Weltmächte? – um die Rudolf Steiners Biographie kreist: das Erkennen und die Freiheit. Das Erkennen gründet und gipfelt in der Freiheit. Die Quelle und die Vollendung der Freiheit ist die Liebe. Das Erkennen besaß für Steiner immer eine mystische, religiöse…

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Anthroposophie in Geschichte und Gegenwart. Eine Antwort auf Helmut Zander

»Anthroposophie in Geschichte und Gegenwart« ist die dritte Antwort von anthroposophischer Seite auf Helmut Zanders zweibändigen Versuch, das Werk Rudolf Steiners zu dekonstruieren. Die erste, eine – gerechtfertigte – Polemik von Karen Swassjan, die sich vor allem mit Zanders zweifelhaften methodologischen Prämissen auseinandersetzte, erschien unter dem Titel »Aufgearbeitete Anthroposophie« 2007.…

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Liturgie und Zeitlosigkeit. Theosophie VI

Versluis deutet die Liturgie, das Messritual, aus der Perspektive des Geistrealismus gemäß dem religiösen Selbstverständnis. In der mittelalterlichen katholischen und in der orthodoxen Kirche bis in die Gegenwart empfangen die Gläubigen aus den Mysterien der Sakramente, den Ritualen und der heiligen Sprache, ihre geistige Nahrung. Anders als für den Protestantismus,…

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Die spirituelle Landschaft Zoroasters

Hymnus 19 des Avesta, der Zamyat, dem Engel der Erde gewidmet ist, wirft helles Licht auf Zarathustras Bild unseres heiligen Gestirns. Der Hymnus beginnt mit der Anrufung aller Berge, um den geistigen Wesensglanz und seine Besitzer zu ehren, zu denen auch manche der angerufenen Berge gehören. Diese Berge spielen eine…

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Die sieben Regionen der mythischen Erde

Wie sieht die imaginative Erde in der Genesis des Mazdaismus, im Bundahischn, aus? Ursprünglich war sie ein integres Ganzes, ein Allzusammenhang des Lebens. Aber unter dem Einfluss der dämonischen Mächte wurde sie in sieben voneinander abgegrenzte Regionen unterteilt. Die Zentralregion Xvanratha, »das leuchtende Rad«, ist so groß, wie die sechs…

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Die Erde als Engel

Manche Zeremonien werden im Avesta zu Ehren des Engels der Erde durchgeführt. Auch Gustav Theodor Fechner erschien noch im 19. Jahrhundert die Erde als Engel, aber für ihn war das bloß ein poetisches Bild. Dass die Wahrnehmung des Engels der Erde als Phantasieprodukt abgetan wird, deutet laut Corbin (»Spiritual Body…

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Christliche Theosophie, historisch. Theosophie V

Fortsetzung von Theosophie IV. Nach diesen Vorüberlegungen wendet sich Versluis im folgenden Kapitel der christlichen Theosophie der Neuzeit zu. Er vermittelt einen kurzen historischen Überblick über eine Reihe von Autoren, angefangen mit Jacob Böhme, in dem die Theosophie ihre »historisch bewussteste Form« annimmt, bis zu Franz von Baader im 19.…

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