Zuletzt aktualisiert am 19. April 2020.
In den ersten Jahrhunderten des Christentums gab es noch keine Trinitätslehre. Christus war nicht dem Vater und dem Hl. Geist gleich, Gott von Gott, ungeschaffen als eingeborener Sohn, Weltschöpfer als Logos, Fleisch geworden in Jesus. Stattdessen sahen viele Autoren in ihm ein von Gott, dem einzigen Vater und Schöpfer geschaffenes, hohes Engelwesen, das von diesem zum Erlöser bestimmt und durch sein Opfer zu einem über all seine Mitgeschöpfe erhabenen Status gelangt war. Andere, insbesondere Gnostiker, betrachteten ihn als Sendboten des verborgenen Gottes, der in die irdische Welt herabgestiegen war, um die unter den Gesetzen der Herrscher dieser Welt – worunter vom verborgenen Gott abgefallene Engelmächte (Archonten) verstanden wurden – ächzende Menschheit von ihrer Sklaverei zu befreien.
Die Anschauung von der göttlichen Trinität begann sich ab dem vierten Jahrhundert im nicänischen Streit zum Dogma zu verfestigen und diese Dogmenbildung kam erst im 5. Jahrhundert mit der Synode von Chalcedon zum Abschluss.
Die Engelschristologie fasste den Messias als himmlisches Engelwesen auf, das auf unterschiedlichen Stufen der Hierarchie angesiedelt werden konnte:
• Christus wird mit einem der beiden Seraphen identifiziert, die beim Thron Gottes stehen (die beiden Seraphim beim Thron Gottes = Logos und Sophia)[1],
• als oberster Engelsfürst, der manchmal mit dem Erzengel Michael gleichgesetzt wird,
• als Engel des großen Rates und Friedensfürst (principatus – Arche)
• als Angehöriger der Kyriotetes (wenn er als »Herr«, »Kyrios« bezeichnet wird),
• als Angehöriger der Dynamis oder Exusiai (als »Kraft« oder »Macht« Gottes),
• als Engel oder Erzengel, der schon im AT erscheint.
In den ältesten urchristlichen Überlieferungen der synoptischen Evangelien, der Paulusbriefe und der Apostelgeschichte wird Jesus als Messias (Christos), als Sohn Gottes und als Menschensohn bezeichnet. Diese Würdenamen stammen aus dem Alten Testament und der spätjüdischen Apokalyptik und können nur aus ihrem ursprünglichen Sinnzusammenhang verstanden werden. Sie sind im Urchristentum gleichbedeutend und können miteinander ausgetauscht werden.[2]
Wie wird das Wesen des Messias zu dieser Zeit verstanden?
1. Die apokalyptisch gestimmten Juden erwarten einen König, der aus dem Geschlecht Davids hervorgeht. Daher wird der Messias auch im Urchristentum als königlicher Herrscher angesprochen. Im Markusevangelium bezieht sich Jesus auf diese Erwartung, wenn er die Schriftgelehrten fragt: »Warum wird der Messias als Davids Sohn bezeichnet?«[3] Ebenfalls im Markusevangelium verspotten die Hohepriester und Schriftgelehrten den Gekreuzigten: »Ist er der Messias, der König von Israel, so steige er nun vom Kreuz, damit wir sehen und glauben«.[4] Im ersten Korintherbrief wird er von Paulus als Heilskönig der Endzeit angesprochen: »Denn er muss herrschen, bis Gott ihm alle Feinde unter seine Füße legt«.[5]
2. Der Name »Sohn Gottes« setzt ihn in eine besonders nahe Beziehung zu Gott, macht ihn aber nicht zu einem von Gott gezeugten oder Gott gleichen Wesen. Vielmehr gelangt er dadurch in seine messianische Stellung, dass er von Gott erwählt wurde. So ertönt im Markusevangelium bei seiner Taufe eine Stimme aus dem Himmel, die ruft: »Du bist mein lieber Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen« (Mk 1,11). Der Satz: »Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt« (Psalm, 2, 7) kommt in den vier Evangelien nicht vor, sondern erst in der Apostelgeschichte, wo er auf die Auferstehung Jesu und seine Einsetzung zum Messias und nicht auf die Taufe bezogen wird.[6] Im Römerbrief wird Jesus der »dem Fleische nach aus dem Samen Davids« hervorgeht, »dem heiligmachenden Geiste nach in seine Vollmacht als Sohn Gottes durch die Auferstehung von den Toten eingesetzt«.[7]
Im apokryphen vierten Esrabuch heißt es vom Heilskönig der Endzeit: »Das ist derjenige, den der Höchste lange Zeiten hindurch aufspart, durch den er die Schöpfung erlösen will; der wird selber unter den Übriggebliebenen die neue Ordnung schaffen«.[8]
3. Der apokalyptische Titel »Menschensohn« schließlich bezeichnet ein himmlisches, aber Gott untergeordnetes Wesen. Menschensohn ist die griechische Übersetzung des hebräischen »ben adam«, des aramäischen »bar enascha«, und bedeutet ursprünglich »Adams-Sohn«, »Sohn Adams«. Bereits beim Propheten Ezechiel tritt diese Bezeichnung auf, allerdings ist es hier der Prophet selbst, der von Gott insgesamt 87 Mal als »Menschensohn« angesprochen wird.
Beim Propheten Daniel dagegen wird der Menschensohn zu einer übermenschlichen Gestalt, einem engelhaften Wesen, das aus dem Himmel kommt. Bei ihm heißt es über diesen Sohn Adams:
»Ich sah ein Gesicht in der Nacht und siehe
es kam einer mit den Wolken des Himmels
wie eines Menschen Sohn und gelangte zu dem, der uralt war,
und wurde vor ihn gebracht.
Der gab ihm Macht, Ehre und Reich,
dass ihm alle Völker und Leute
aus so vielen verschiedenen Sprachen dienen sollten.
Seine Macht ist ewig und vergeht nicht, und sein Reich hat kein Ende«.[9]
Daniel weist außerdem dem Erzengel Michael, dem Engel des Volkes Israel, bei den endzeitlichen Ereignissen und der Auferstehung der Toten eine besondere Rolle zu.[10]
Der Menschensohn wird von Gott erwählt und eingesetzt. Auch in der apokryphen Henochapokalypse ist der Menschensohn der Auserwählte (46,3), hier gilt der Messias Menschensohn als ein himmlisches, aber Gott untergeordnetes Wesen. Er gehört der Engelwelt an, und gelangt durch göttliche Erwählung in die höchste himmlische Würdestellung zur Rechten Gottes aufgrund der Macht, die Gott ihm überträgt. Er wird zum übernatürlichen Weltherrscher des neuen Äon (zum Bezwinger der satanischen Mächte, zum Weltenrichter usw.) Er kann nur durch Erwählung in diese einzigartige Stellung gelangen, weil er ein kreatürliches Wesen, ein Wesen der himmlischen Engelwelt ist:
»Ich sah dort den, der ein betagtes Haupt hat,
und sein Haupt war weiß wie Wolle;
bei ihm war ein anderer,
dessen Antlitz wie das eines Menschen war,
und sein Antlitz war voll Anmut gleichwie eines von den heiligen Engeln …
dies ist der Menschensohn
der die Gerechtigkeit hat … der alle Schätze dessen, was verborgen ist, offenbart;
denn der Herr der Geister hat ihn auserwählt«.[11]
Und diesen Auserwählten reiht der Verfasser des Henochbuches in das »ganze Heer der Himmel« ein, »unter alle Heiligen in der Höhe, das Heer Gottes, die Cherubim, Seraphim und Ophanim, alle Engel der Gewalt (Exusiai), alle Engel der Herrschaften (Kyriotetes) und die anderen Mächte, die auf dem Festlande und über dem Wasser sind«.[12]
Dass der spätjüdische Messias-Menschensohn ein höheres Engelwesen ist, darauf haben im 19. und 20. Jahrhundert so unterschiedliche Autoren wie Adolf Harnack, Wilhelm Bousset, Albert Schweitzer, Rudolf Otto, Hans Joachim Schoeps und der katholische Ordensgeistliche Joseph Barbel hingewiesen.[13]
Auch in den synoptischen Evangelien (Mk, Mt, Lk) erscheint der Menschensohn als Engelsfürst. Er ist umgeben von der Schar seiner heiligen Engel, die ihm als dienende Mächte bei der Ausführung seiner Aufgaben zur Seite stehen.[14] Während seines Aufenthaltes in der Wüste nach der Taufe dienen ihm die Engel, er selbst kündigt sein Kommen als Menschensohn in Begleitung seiner heiligen Engel an, er wird aus den Wolken herabsteigen und seine Engel senden. Der Messias-Menschensohn ist auch hier von Gott für seine besondere Aufgabe auserwählt und an die Spitze der Engelwelt gestellt worden. Der apokalyptischen Auffassung vom himmlischen Messias als Engelfürst und Engelwesen entspricht das paulinische Christusbild.
Der präexistente Christus, von dem Paulus spricht, ist ein Geschöpf. Er stellt eine Analogie des ersten Adam dar und ist geworden wie dieser,[15] zwar hat er in göttlicher Gestalt (en morphe theou) präexistiert, aber er ist nicht gottgleich. Im Philipperbrief heißt es:
»Er, der in der Lichtgestalt eines Gottes existierte,
hielt es nicht für sein Vorrecht,
Gott gleich zu sein,
sondern entäußerte sich selbst
und nahm die Gestalt eines Sklaven an,
er glich sich den Menschen an
und wurde wahrgenommen als ein Mensch« (Phil 2,6)[16]
4. Wenn Paulus Christus als »Sohn Gottes« bezeichnet, dann tut er dies im Sinne der spätjüdischen Engellehre: auch in der Henoch-Apokalypse werden die Engel als Himmelssöhne bezeichnet[17], ebenso an manchen Stellen des Alten Testamentes. Ebensowenig stellt die Bezeichnung Christi als »Bild Gottes« (eikon theou) eine einzigartige Auszeichnung dar, denn im Korintherbrief bezeichnet Paulus auch den Mann – im Unterschied zur Frau – als »Bild Gottes«.[18] Auch durch die Aussage im ersten Korintherbrief[19]: »durch ihn sind alle Dinge geworden«, wird Christus als Engel nicht über alle anderen Engel erhoben, sondern als Schöpfungsmittler angesprochen. Die Schöpfung der sichtbaren Welt ist nicht durch Gott selbst, sondern durch Christus erfolgt: damit stellt Paulus den Engel Christus in die Reihe all der anderen Engel, denen er die Verwaltung und Regierung der Welt zuschreibt. Auch das Sinaigesetz wurde dem Judenvolk seiner Auffassung nach nicht durch Gott selbst, sondern – vermittelt durch Moses – von den Engelsmächten auferlegt: »das Gesetz ist von Engeln verordnet durch die Hand eines Mittlers«. Gesetzesdienst ist deshalb nicht Gottesdienst, sondern Knechtung unter die Botmäßigkeit der Engelmächte (Gal 3,23; 4,3.9. 24 f.; 5,1).[20]
Die Erlösung vom Sinaigesetz bedeutet Erlösung aus der Gewalt der widergöttlich eingestellten Engelmächte; eingeleitet wird diese Erlösung durch Tod und Auferstehung Christi. Erst bei seiner Wiederkunft, die nahe bevorsteht, wird Christus den alten Weltzustand völlig überwinden.[21] Paulus lehrt als einziger unter den Aposteln:
• durch den Tod Jesu ist die Herrschaft der gottfeindlichen Engelmächte gebrochen,
• die Gläubigen sind aus der Verknechtung unter ihre Macht befreit,
• die Periode der allgemeinen Totenauferstehung ist angebrochen,
• der auferstandene Christus ist der Erste unter vielen,
• in Kreuzestod und Auferstehung hat er den Fleischesleib des alten Weltzustandes abgetan
• diese Überwindung des Leibes wirkt sich bereits an den Gläubigen als den Erwählten der endzeitlichen Gemeinde des Messias aus,
• in der Taufe erleben sie das Sterben und Auferstehen mit oder in Christus,
• ihr alter Fleischleib wird ertötet und sie nehmen Teil am neuen Auferstehungsleib Christi
• sie sind in Christus als Teil der neuen Schöpfung, während äußerlich die alte Welt bis zur nahen Wiederkunft, der Parusie, noch fortbesteht.
Eine eindrückliche historische Bestätigung für die Auffassung Christi als Engelwesen bieten die frühen Gnostiker des ersten und zweiten Jahrhunderts, die sich besonders eng an Paulus orientieren und ebenfalls in Engeln die Schöpfer der Welt sehen.[22] Sie übernehmen die Auffassung des Paulus, dass das Sinaigesetz von Engeln geschaffen wurde, steigern aber die Unterscheidung zwischen den weltschöpferischen Engeln und dem transzendenten Gott zu einem strikten Dualismus. Wegen dieses Dualismus wird sowohl die Lehre des Paulus von der Gesetzgebung der Engel, als auch die gnostische Lehre von der Weltschöpfung durch Engel von den antihäretischen Autoren der Kirche verworfen. Aber nicht nur das späte Judentum oder die Gnosis schreibt die Erschaffung der Welt Engeln zu, sondern auch die Genesis, in der es gleich zu Beginn heißt:
»Bereschit bara Elohim et haschamajim we’et haarez« – »Im Anfang schufen die Elohim Himmel und Erde …«.
5. Wenn im Urchristentum Christus als Kyrios, als »Herr« bezeichnet wird, dann handelt es sich nicht einfach um eine Übertragung des Gottesnamens der griechischen Bibelübersetzung (Septuaginta) auf Christus. Paulus überträgt zwar Aussagen aus der Septuaginta über den Kyrios (Herrn) auf Christus, aber nie Aussagen, die sich auf Gott (theos) beziehen. Diese Tatsache deutet darauf hin, dass Paulus des Kyriostitel des Alten Testamentes nicht ausschließlich als Gottesnamen versteht. Auch die Anrufung des Christus als »Kyrios« im urchristlichen Kultus unterscheidet ihn nicht von anderen Engeln, die im Spätjudentum und Urchristentum ebenfalls als Kyrioi angerufen werden.
Die Übertragung des Kyrios-Titels auf die Engel kündigt sich bereits im Henochbuch an, das Gott als »Herr der Herren«, als »Kyrios der Kyrioi« bezeichnet: »Die Erzengel sprachen zum Herrn: Du bist der Herr der Herren, der Gott der Götter und der König der Könige …«.[23] Im vierten Buch Esra ist »Herr« eine häufige Engelsbezeichnung, deswegen bezeichnet sich der Apokalyptiker Esra im Gespräch mit dem Offenbarungsengel auch als dessen Knecht[24], so wie Paulus sich als Knecht Christi bezeichnet. Und in der Baruchapokalypse wird der Offenbarungsengel von Baruch, aber auch der Erzengel Michael von den niederen Engeln als Herr angesprochen.[25] Ebenfalls als Kyrioi werden die Engel in der christlichen Apokalypsenliteratur bezeichnet. So in der Apokalypse des Johannes[26], in der apostolischen Väterschrift Der Hirte des Hermas, die um 130 entstanden ist, in welcher der Engel der Buße fortwährend als Herr angeredet wird[27], in der Himmelfahrt Jesajas, die etwa um 160 nach Christus entstanden ist,[28] in der Sophoniosapokalypse[29] und in der Apokalypse des Abraham.[30]
Ein paradoxes Beispiel aus der nachapostolischen altchristlichen Literatur ist die vom Gnostiker Justinus geschilderte Szene, in welcher der Engel Baruch, der dritte der Vaterengel des Paradieses, dem zwölfjährigen Jesus erscheint, während dieser auf der Weide die Schafe hütet. Hier redet Jesus den Engel Baruch selber mit Kyriean.[31]
Im Neuen Testament werden die Engel ebenfalls als Kyrioi bezeichnet: in der Apostelgeschichte redet der römische Hauptmann Cornelius in Cäsarea den ihm erscheinenden Engel als Kyrie an[32], mit derselben Anrede antwortet Petrus in der Apostelgeschichte einer anonymen Himmelsstimme[33], ebenfalls in der Apostelgeschichte erkennt Paulus den verklärten Jesus, der ihm erscheint, zunächst nicht, und muss fragen: »Wer bist du?«. Er spricht die ihm noch unbekannte Erscheinung, von der er überzeugt ist, dass es sich um ein himmlisches Wesen handelt, mit »Kyrie« an, bevor er in ihr den Auferstandenen erkennt. Bei all diesen Anreden von Engeln als Herren handelt es sich nicht bloß um eine Höflichkeitsfloskel, denn im Neuen Testament wird sogar eine ganze Klasse von Engeln als Kyriotetes (Herrschaften) bezeichnet.[34] Etwas anderes als eine Klasse von Engeln bedeutet »Kyriotetes« im Neuen Testament überhaupt nicht.
Im ersten Korintherbrief redet Paulus schließlich selbst von den vielen Kyrioi, die es seiner Auffassung nach neben den vielen Göttern tatsächlich gibt, denen er den Einen Kyrios Christos gegenüberstellt.[35]
Unter den vielen Kyrioi-Engeln ist Einer von Gott auserwählt und zum Weltherrscher der Endzeit bestimmt. Paulus meint hier nichts anderes, als Henoch, wenn er den Messias in die Engelscharen einreiht und zu den Engeln der Herrschaft (angeloi tōn kyriotētōn) zählt. Der Messias unterscheidet sich allerdings von diesen Engeln dadurch, dass er der Auserwählte ist, der den Thron Gottes als Weltenrichter besteigen wird.[36]
In der Himmelfahrt des Jesaja wird folgende Szene geschildert: In jenem Augenblick, in dem Jesaja nach seinem Aufstieg durch die fünf unteren Himmel in den sechsten und siebenten Himmel eintreten will, also in den unmittelbaren Machtbereich Gottes, in dem mit Gott der höchste Engelsfürst Christos und der Engel des Heiligen Geistes regieren, redet Jesajas den ihn begleitenden Engel unbefangen als »Kyrie« an. Der Engel weist diese Anrede zurück: »Ich bin nicht dein Herr, sondern dein Genosse«. Obwohl also diesem Engel, der selber zum göttlichen Hofstaat des obersten siebten Himmels gehört, die Würde eines Kyrios gebührt, will er sich vom Menschen nicht als Kyrios ehren lassen, in dem Augenblick, in dem sie im Angesicht des Allerhöchsten und seines auserwählten Christos-Messias und des Engels des Heiligen Geistes erscheinen, die er seinerseits als die höchsten Kyrioi anerkennen muss.
In der Stephanusrede der Apostelgeschichte wird der Engel des Herrn, der Moses in der Wüste des Sinaigebirges erscheint, mit dem präexistenten Christus identifiziert und dieser als Kyrios bezeichnet.[37]
Die Übertragung des Kyriostitels auf Christus macht deutlich, dass im Urchristentum, das seine Anschauungen aus der spätjüdischen apokalyptischen Messiaslehre schöpft, Christus ein hohes Engelwesen ist.
Diese urchristliche Auffassung erklärt, warum es im Neuen Testament noch keine Spur einer trinitarischen Problematik gibt. Ist Christus in Übereinstimmung mit der spätjüdischen Apokalyptik ein Wesen der himmlischen Engelwelt, das von Gott erschaffen und zur Aufgabe auserwählt wurde, am Ende der Zeiten den neuen Äon des Reiches Gottes im Kampf mit den Geistermächten der bestehenden Welt herbeizuführen, dann ist das Verhältnis Christi zum Vater-Gott eindeutig. Immer ist es im Neuen Testament ein solches der Unterordnung (Subordination). Der entschiedenste Subordinatianer des Neuen Testamentes ist Jesus selbst.[38]
Von der Engelschristologie her ergibt sich die Frage, wie das Verhältnis dieses himmlischen Christus zum Menschen Jesus zu denken ist. Wie kann Jesus von Nazareth der Messias sein, wenn er ein himmlisches Wesen ist, das der höheren Engelwelt angehört? Die Synoptiker bezeugen, dass dieses Problem schon für Jesus selbst bestand. Jesus wirft im Tempel von Jerusalem die Frage auf: »Ist der Christus Davids Herr« – gehört er also einer höheren Ordnung an –, »wie kann er dann zugleich Davids Sohn« – also ein Mensch – »sein?«[39]
Die Erwartung Jesu ist, dass er aus seiner irdisch-menschlichen Daseinsweise durch Tod und Auferstehung am dritten Tag zur messianischen Herrlichkeit gelangen wird.[40] Diese Erwartung entspricht der eschatologischen Grundanschauung der spätjüdischen Apokalyptik, aus der Jesus hervorwächst: das Ende der Welt steht nahe bevor, ein neues Äon, eine übernatürlich neugestaltete Welt wird hereinbrechen, das Reich Gottes wird kommen, das Weltende wird eingeleitet durch die Katastrophe einer vormessianischen Drangsalzeit (»peirasmos«). Danach wird der himmlische Messias, der Menschensohn, auf den Wolken des Himmels erscheinen, seine Wiederkunft (Parusie), wird das neue Äon herbeiführen, die Toten werden auferstehen, das endzeitliche Weltgericht wird stattfinden. Der Messias wird alle dämonischen Mächte, die Herrscher dieser Welt, endgültig überwinden, und alle Dinge werden verwandelt, auch alle Genossen des Menschensohnes. Das Gottesreich der Apokalyptik ist das neue Äon der übernatürlichen Weltvollendung, ein neuer Weltzustand, der nur durch übernatürliche Ereignisse herbeigeführt werden kann und das Ende der bestehenden Welt bedeutet.
Jesus selbst, soweit man seine Auffassung aus den sogenannten Herrenworten rekonstruieren kann, versteht seine messianische Würde so, dass sie ihm erst in naher Zukunft zuteil werden wird. Nur im engsten Jüngerkreis spricht er von seinem bevorstehenden Tod und seiner Auferstehung und deutet damit an, wie es zu seiner Erhöhung zur Würde des himmlischen Menschensohnes kommen wird.[41]
In der Apostelgeschichte spiegelt sich diese Auffassung Jesu wieder, wenn sie die Deutung der Christusgestalt durch die jerusalemische (jüdische) Urgemeinde wie folgt zusammenfasst:
»Der Nazoräer Jesus, ein Mann,
von Gott ausgewiesen durch Machttaten, Wunder und Zeichen,
der geweissagte Prophet, der Knecht Gottes, der Gerechte und Heilige,
ist durch Leiden, Tod und Auferstehung hindurch
von Gott erhöht und verherrlicht,
zum Kyrios und Christus gemacht,
zum Fürsten und Heiland erhöht worden
und sitzt nunmehr zur Rechten Gottes im Himmel«[42]
Die erste Lösung des Problems, das durch den Glauben an die Messianität Jesu gestellt war, war der Gedanke der Erhebung des Menschen Jesus zu Würde und Wesen des himmlischen Christus durch seinen Tod, seine Auferstehung und Verwandlung. Diese Vorstellung war keineswegs neu: schon in der Henochapokalypse erschien der präexistente himmlische Menschensohn als hohes Engelwesen und später wurde der in den Himmel entrückte Henoch selbst durch eine Verwandlung zur Würde des Menschensohnes erhoben. Und diese Verwandlung entsprach jener, die nach urchristlicher Auffassung Jesus durch Tod und Auferstehung zuteil wurde.
Henoch berichtet: »Mein ganzer Leib schmolz zusammen und mein Geist verwandelte sich«.[43]
Die Synoptiker zeugen von dieser urchristlichen Auffassung durch die Erzählung von der Verklärung Jesu[44]: die Metamorphose Jesu (»metamorphousthai«) in eine übernatürliche Lichtgestalt wurde in der alten Kirche als Typos der verklärten Gestalt des auferstandenen Christus und der Gestalt seiner Parusie verstanden. Auch die paulinische Lösung der Frage, wie der Mensch Jesus der himmlische Christus sein kann, ist durch die Idee der Verwandlung bestimmt. Paulus verwendet, wenn er von dieser Verwandlung spricht, die griechischen Ausdrücke: »metamorphousthai«, »allassesthai«, »metaschematizesthai«, er spricht also von einer Metamorphose, einer Gestaltwandlung. Die Auferstehung ist seiner Auffassung nach nicht bloß die Wiederbelebung eines verstorbenen Menschen, sondern die Verwandlung in eine übernatürliche Daseinsform. Diejenigen, die die Wiederkunft Christi noch auf der Erde erleben dürfen, werden ebenso durch eine Verwandlung einen übernatürlichen Leib erhalten, wie jene, die bereits in Christus entschlafen sind durch ihre Auferstehung. Und dieser übernatürliche Leib entspricht dem verklärten Leib des himmlischen Christus.
Die eschatologische Auferstehung ist nach apokalyptischer Auffassung eine Verwandlung in eine übernatürliche Daseinsform. Und diese eschatologische Auferstehung hat nach Paulus mit der Auferstehung Jesu bereits begonnen. Er war der erste unter Vielen, auch seine Auferstehung war eine solche Verwandlung des Natürlichen in etwas Übernatürliches und zwar in die himmlische Lichtgestalt des Christus. Infolge seiner Auferstehung ist Jesus »eingesetzt zum Sohne Gottes in Macht«[45], wie es im Römerbrief heißt. Aber weil Paulus von der himmlischen Präexistenz des Messias ausgeht, ist schon der irdische Jesus für ihn irgendwie eine Erscheinung des himmlischen Christus. Auch diese irdische Erscheinung wird durch eine Verwandlung, einen Gestaltwandelerklärt: der überirdische, präexistente Christus hat sich seiner göttlichen, himmlischen Gestalt (morphe) entäußert (kenosis), und sie mit der Gestalt eines Sklaven (der Engelmächte) vertauscht, d.h. er ist in menschenähnlicher Gestalt aufgetreten, und hat in seiner ganzen Haltung (schema) einem Menschen geglichen – so hat ihn Gott gesandt in der Gestalt des Sündenfleisches.[46]
Das Urchristentum und Paulus stimmen in der Vorstellung überein, dass der irdische Jesus und der himmlische Christus durch Verwandlung ineinander übergehen. Paulus kann deswegen auch den Übergang des präexistenten Christus in den Menschen Jesus als Verwandlung denken, weil dieser präexistente Christus für ihn ein hohes Engelwesen ist. Denn im Gegensatz zu Gott, der unveränderlich und transzendent ist[47], kann sich ein Engelwesen verwandeln, und zwar deswegen, weil die Engelwesen jene Wesen sind, die zwischen dem absolut transzendenten Gott – den nach dem Brief an Timotheus[48] »niemals jemand gesehen hat oder sehen wird« – und der Welt vermitteln. Wäre der himmlische Christus mit Gott wesensgleich, könnte er unmöglich auf Erden erscheinen, ebensowenig wie Gott-Vater selbst. Schon die jüngeren Schriften des Alten Testamentes lassen nicht mehr Gott selbst, sondern nur noch die Engel in Menschengestalt auf Erden erscheinen und diese Tradition setzt sich im NT fort.[49]
Paulus überträgt die Vorstellung der Verwandlung von Engeln in menschliche Gestalt auf den Christus, wenn er die Erscheinung des präexistenten himmlischen Christus im irdischen Menschen Jesus als Metamorphose interpretiert. Und diese Übertragung ist ohne weiteres möglich, weil der himmlische Christus selbst als Engelwesen gilt.
So wie sich bei Paulus der hohe Engelfürst Satan zum Zweck der Verführung in die Gestalt eines Lichtengels verwandeln kann[50], so nimmt der himmlische Christus zum Zweck der Erlösung vorübergehend die Gestalt eines gewöhnlichen Menschen an. Daher kann er auch nach seiner Auferstehung in verwandelter menschlicher Gestalt wiederkehren. Er erscheint »in hetera morphe« (in anderer Gestalt) den zwei Jüngern im Markusevangelium[51] und im Johannesevangelium erkennt Maria den erscheinenden Auferstandenen nicht wieder, weil er wie der Gärtner aussieht.[52] Das gibt der paulinischen Christusauffassung einen doketischen Zug, an den der gnostische Doketismus anknüpfen konnte, die Auffassung, Christus habe lediglich einen Scheinleib (phantasma, vgl. Phantom) angenommen. Hier hat auch der spätere Monophysitismus seine Grundlage, die Ansicht, Christus habe nicht eine göttliche und eine menschliche Natur zugleich besessen, sondern die menschliche sei vollkommen von der himmlisch-göttlichen aufgesogen worden.[53] Aber im Gegensatz zum gnostischen Doketismus verbindet Paulus die Erscheinung des himmlischen Christus mit seiner irdischen Geburt: das bedeutet, dass die Verwandlung aus der himmlischen Daseinsform bereits mit der Zeugung begonnen hat. Diese Vorstellung stellt keinerlei Problem dar und widerspricht nicht der anderen, dass der präexistente Christus lange vor seiner Menschwerdung dem Volk Israel bei seiner Wanderung durch die Wüste in Gestalt eines wasserspendenden Felsens erscheinen konnte.[54]
Sowohl die urapostolisch-judenchristliche Deutung, die von Jesus selbst herrührt und in Jesus einen durch Gott zum Messias erhobenen Menschen sieht, als auch die des Paulus, die in ihm den in einen irdischen Menschen verwandelten präexistenten Messias sieht, bedienen sich beide der Vorstellungen der spätjüdischen Dogmatik und beantworten die Frage, wie der Mensch Jesus der Messias sein konnte, so, dass keinerlei Probleme oder Streitigkeiten daraus entstehen.
Beide Deutungen weisen aber eine charakteristische Eigentümlichkeit auf die im nachapostolischen Zeitalter, als die Wiederkunft des Messias sich verzögerte, als Problem empfunden wird: das irdische Leben des Jesus zwischen Geburt und Auferstehung erstrahlt nicht im übernatürlichen Licht der messianischen Herrlichkeit.
Für die judenchristliche Urgemeinde ist Jesus der prophetische Mann Gottes, der von Gott für die künftige Erhebung zum himmlischen Messias auserwählt wurde, der »messias designatus«. Von der kirchlichen Theologie wird ihr daher der Vorwurf gemacht, sie erniedrige Jesus Christus zum bloßen Menschen. Auch bei Paulus ist dieses übernatürliche Licht nicht sichtbar, obwohl er Jesus als eine Erscheinung des präexistenten Messias versteht. Das liegt darin begründet, dass er die Verwandlung des Messias in die Knechtsgestalt des Menschen als eine absichtliche Verhüllung (Okkultation) seiner messianischen Herrlichkeit versteht, durch die er für die weltbeherrschenden Engel- und Geistermächte unerkennbar wird. Indem diese Engelmächte, die Archonten, der Täuschung verfallen und ihn kreuzigen, ermöglichen sie aufgrund dieses Irrtums ihre eigene Entmachtung, denn hätten sie ihn erkannt, hätten sie ihn nicht gekreuzigt.[55] Die Verborgenheit der messianischen Lichtgestalt steht im Einklang mit der apokalyptischen Auffassung im Henochbuch[56]:
»Denn der Menschensohn war vorher verborgen
und der Höchste hat ihn vor seiner Macht aufbewahrt
und ihn den Auserwählten offenbart«.
Je mehr die Wiederkunft Christi und der Anbruch des verheißenen Reichs Gottes sich verzögert, die vom Urchristentum in unmittelbarem Anschluss an die Kreuzigung erwartet wurden, desto mehr wächst aber das Bedürfnis, schon im irdischen Leben Jesu vor Tod und Auferstehung Bekundungen seines himmlischen Wesens zu finden: daher die sekundäre Ausgestaltung der Tauf- und Versuchungsgeschichte, der Totenauferweckungen und der Kindheitsgeschichte, die darauf abzielen, in diese Episoden Zeichen des Übernatürlichen einzutragen. Aber erst das Johannesevangelium geht planmäßig darauf aus, im öffentlichen Selbstzeugnis Jesu die übernatürliche Herrlichkeit des Logos-Christus aufstrahlen zu lassen.
In der nachapostolischen Zeit tritt die Lehre von Christus als einem hohen Engelwesen allmählich in den Hintergrund und muss im arianischen Streit des 4. Jahrhunderts einen letzten großen Entscheidungskampf bestehen, in dem sie dem neu heraufgekommenen Christusdogma unterliegt, das Christus mit dem Sohn Gottes, der zweiten Person der Trinität, identifiziert. Durch die Parusieverzögerung kommt es zu einem radikalen Umbau der Auffassung von der Heilsbedeutung des Lebens und Todes Christi und damit auch zu einer vollkommen neuen Sicht seines Wesens.
Bereits im 2. Jahrhundert beginnt die Umdeutung der messianischen Würdetitel:
1. Der Menschensohn erhält eine diametral entgegengesetzte Bedeutung; nicht mehr das überirdisch-himmlische Wesen des Messias, sondern das Menschliche am Messias Jesus soll er bezeichnen. Unter dem Menschen, dessen Sohn Jesus ist, wird seit Justinus seine Mutter Maria verstanden,[57] in den Menschensohn des Propheten Daniel[58] wird nun von Tertullian[59] und Hippolyt[60] die Menschheit Jesu hineininterpretiert und das künftige Kommen des Menschensohnes auf den Wolken des Himmels wird sogar von Hippolyt[61] und Laktanz[62] trotz der synoptischen Zeugnisse nicht mehr futurisch verstanden, sondern auf das geschichtliche Erscheinen Jesu bezogen. Auch bei den Gnostikern ist der Menschensohn nicht mehr der aus göttlichem Auftrag den neuen Äon heraufführende, himmlische Herrscher der Endzeit. Aber hier ist wenigstens noch die ursprüngliche Bedeutung erkennbar, dass es sich um ein hohes Engelwesen handelte, das mit der Menschheit Jesu nichts zu schaffen hatte. Bei Ophiten und Valentinianern ist der Menschensohn ein Äon, ein höheres Wesen des Pleroma (aus der Engelwelt). Unter den Kirchenvätern des 4. Jahrhunderts scheint Kyrill von Alexandria der einzige, der die Erinnerung daran bewahrt hat, dass der Christus nicht deswegen der Menschensohn heißt, »weil er wie jeder von uns irdischer Abstammung wäre, sondern weil er auf den Wolken erscheinen soll, zu richten die Lebendigen und die Toten«.[63] Aber Kyrill ist im 4. Jahrhundert ein einsamer Rufer in der Wüste.
2. Auch der Messias-Christos-Titel wird nun umgedeutet. Bereits Justinus Martyr erklärt ihn Mitte des 2. Jahrhunderts in seinem Dialog mit dem Juden Tryphon aus der »Salbung« der Könige.[64] Christus wird in eine Reihe mit den davidischen Königen und dem israelitischen Hohepriester gestellt. »Christos« heißt er nun deswegen, weil er gesalbt wurde. Wie diese Könige und Priester wird er zum Gesalbten. Aber eine Salbung Jesu, durch die er zum Christus wurde, kann nur mit Hilfe willkürlicher Allegorien bewiesen werden. So sagt Irenäus Ende des 2. Jahrhunderts: »Er wird nämlich Christus genannt, weil der Vater durch ihn alles gesalbt und geschmückt hat und weil er bei seinem Kommen wie ein Mensch durch den Geist Gottes und seines Vaters gesalbt worden ist«.[65]
Origines stellt in der Mitte des 3. Jahrhunderts die verlegene Frage, wie denn der Sohn Gottes als der Erstgeborene der Schöpfung für sein Königtum überhaupt der Salbung bedurfte. Die Antwort lautet: »Nicht der Sohn Gottes, sondern der Mensch Jesus bedurfte der Salbung«.[66]
Der ursprüngliche eschatologische Gehalt des Messias-Christos-Begriffs verblasst so sehr, dass der Ausdruck »Christus« am Ende dieser Entwicklung lediglich zu einem Namensbestandteil des Jesus wird, der nun »Jesus Christus« heißt und die irdisch-geschichtliche Person bezeichnet. Das Symbolum Romanum, das im ersten Drittel des 2. Jahrhunderts entstand, redet noch vom »Christus Jesus«, das Apostolicumum 500 nach Christus dann aber von »Jesus Christus«.
Vorheriger Beitrag: Christos Angelos – Engelschristologie (2)
Schluss: Christos Angelos – Engelschristologie (4)
Anmerkungen:
[1] Jes 6,2: »In dem Jahr, als der König Usija starb, sah ich den Herrn sitzen auf einem hohen und erhabenen Thron … Seraphim standen über ihm, ein jeder hatte sechs Flügel; mit zweien deckten sie ihr Antlitz, mit zweien deckten sie ihre Füße, und mit zweien flogen sie. Und einer rief zum andern und sprach: ›Heilig, heilig, heilig ist der Herr Zebaoth, alle Lande sind seiner Ehre voll!‹«
[2] Mk 14,61-62: »Da fragte ihn der Hohepriester: Bist du der Messias, der Sohn des Hochgelobten? Jesus aber sprach: Ich bin’s; und ihr werdet sehen den Menschensohn sitzen zur Rechten der Weltenkraft und kommend mit den Wollen des Himmels (egō eimi; kai opsesthe ton hyion tou anthropou ek dexion kathēmenon tes dynameōs kai erchomenon meta tōn nephelōn tou ouranou)«.
[3] Mk 12,35: »Jesus sprach im Tempel: Wieso sagen die Schriftgelehrten, der Messias sei Davids Sohn?«
[4] Mk 15,32.
[5] I Kor 15, 25, (Psalm 110,1).
[6] Apg, 13, 33.
[7] Röm 1,4: »tou horitentos hyiou theou en dynamei kata pneuma hagiōsynēs ex anastaseōs nekrōn«.
[8] IV Esra 13,25 ff.
[9] 7,13. Und 7,27 heißt es: »Aber das Reich und die Macht und die Gewalt über die Königreiche unter dem ganzen Himmel wird dem Volk der Heiligen des Höchsten gegeben werden, dessen Reich ewig ist und alle Mächte werden ihm dienen und gehorchen.« Der Heilskönig der Endzeit tritt hier als Erretter des Volkes der Heiligen, d.h. des auserwählten Volkes ein, der dieses wieder in seine ursprünglichen Rechte einsetzt.
[10] Daniel 12, 1-3: »Zu jener Zeit wird Michael, der große Engelfürst, der für dein Volk eintritt, sich aufmachen. Denn es wird eine Zeit so großer Trübsal sein, wie sie nie gewesen ist, seitdem es Menschen gibt, bis zu jener Zeit. Aber zu jener Zeit wird dein Volk errettet werden, alle, die im Buch geschrieben stehen. Und viele, die unter der Erde schlafen liegen, werden aufwachen, die einen zum ewigen Leben, die andern zu ewiger Schmach und Schande. Und die da lehren, werden leuchten wie des Himmels Glanz, und die viele zur Gerechtigkeit weisen, wie die Sterne immer und ewiglich«.
[11] Hen 46 1 f. Hen 49,2 heißt es: »Denn der Auserwählte steht vor dem Herrn der Geister, und seine Herrlichkeit ist von Ewigkeit zu Ewigkeit … auserwählt ist er vor dem Herrn der Geister nach seinem Wohlgefallen«. 51,3: »Der Auserwählte wird in jenen Tagen auf meinem Thron sitzen und alle Geheimnisse der Weisheit werden aus dem Gedanken seines Mundes hervorkommen; denn der Herr der Geister hat es ihm verliehen und hat ihn verherrlicht«.
[12] Hen 61,10.
[13] Wilhelm Bousset, Religion des Judentums, 1906, S. 310; Adolf von Harnack, Dogmengeschichte, S. 115; Albert Schweitzer, Geschichte der Leben-Jesu-Forschung, 3. Aufl., S. 287, 300; Albert Schweitzer, Mystik des Apostels Paulus, S. 78 f; Rudolf Otto, Reich Gottes und Menschensohn, 1934, S. 177; Hans Joachim Schoeps, Theologie und Geschichte des Judenchristentums, 1949, S. 80 f; Joseph Barbel, Christos Angelos. Die Anschauung von Christus als Bote und Engel in der gelehrten und volkstümlichen Literatur des christlichen Altertums. Zugleich ein Beitrag zur Fortdauer des Arianismus, 1941.
[14] Mk 1,13: »… er war in der Wüste vierzig Tage … und die Engel dienten ihm«. 8,38: »… wer sich aber meiner schämt, … dessen wird sich auch der Menschensohn schämen, wenn er kommen wird im Lichtglanz seines Vaters (en tē doxē tou patros) mit den heiligen Engeln«. 13,26: »Und dann werden sie sehen den Menschensohn kommen in den Wolken mit großer Kraft und in strahlendem Licht (meta dynameōs pollēs kai doxēs). Und dann wird er die Engel senden und wird seine Auserwählten versammeln von den vier Winden, vom Ende der Erde bis zum Ende des Himmels«. Mt 13,41: »Der Menschensohn wird seine Engel senden und sie werden sammeln aus seinem Reich alles, was zum Abfall verführt … und werden sie in den Feuerofen werfen«. Lk 22,43: »Es erschien ihm aber ein Engel vom Himmel und stärkte ihn«. I Thess 4,16: »Und er selbst, der Herr, wird, wenn der Befehl ertönt, wenn die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes erschallt, herabkommen vom Himmel, und zuerst werden die Toten, die in Christus gestorben sind, auferstehen …«.
[15] I Kor 15,45: »Der erste Mensch, Adam, ›wurde zu einem lebendigen Wesen‹ (1 Mos 2,7), und der letzte Adam zum Geist, der lebendig macht«.
[16] Phil 2.6: en morphē theou hyparchōn ouk harpagmon hegēsato to einai isa theō, alla heauton ekenōsen morphēn doulou labōn, en homoiōmati anthrōpon genomenos)«. I Kor 15,28: »Wenn aber alles ihm [dem Vater, Gott] untertan sein wird, dann wird auch der Sohn selbst untertan sein dem, der ihm alles unterworfen hat, damit Gott alles in allem sei«.
[17] Henoch 6,2.
[18] I Kor 11,7.
[19] I Kor 8,6.
[20] Gal 3,23; 4,3.9. 24 f.; 5,1. Gal 4,3: »Als wir unmündig waren, waren wir in der Knechtschaft der Mächte der Welt« (hypo ta stoicheia tou kosmou dedoulomenoi).
[21] Nach einer späteren jüdischen Tradition wird die gesamte Thora dem Propheten Moses vom Erzengel Michael übergeben, der sie verfasst hat. Diese Auffassung entspricht der islamischen, nach welcher der Erzengel Gabriel den Koran in die Seele des Propheten schreibt.
[22] So Menander, 1. Jh. (Irenäus, adv. haer. I, 23, 5), Kerinth, 1. Jh. (Irenäus, adv. her. I, 26, 1), Apelles, 2. Jh. (Tertullian, de praescr. haer. 34), die Valentinianer, 2. Jh. (Irenäus, adv. haer. I, 5, 2), Satornil, 2. Jh. (Irenäus, adv. haer. I, 24, 1), Basilides, 2. Jh. (Irenäus, adv. haer. I, 24, 4), Karpokrates, 2. Jh. (Irenäus, adv. haer. I, 25, 1), die Sethianer, 2. Jh. (Epiphanius, h. XXXIX, 2, 5).
[23] Henoch 9,4; 61,10 erscheinen die »angeloi tēs kyriotētōs« als besondere Klasse von Engeln.
[24] IV Esra 4, 3. 5. 22. 38. 41; 5, 33. 34. 35. 38. 56; 6. 11. 33; 7, 3. 10. 75, 132.
[25] Griech. Baruch, 3.4. 5. 6. 8. 9. 10. 11. 12. 13.
[26] Ap Joh 7,13 f: »Und alle Engel standen im Kreise um den Thron und um die Ältesten und um die vier Tiere, und sie fielen vor dem Thron auf ihr Angesicht nieder in Anbetung des göttlichen Weltengrundes … Und einer der Ältesten antwortete und sprach zu mir: Wer sind diese, die mit weißen Gewändern bekleidet sind? Und ich sprach: Herr, du weißt es«.
[27] Hermas mand IV, 1 ,4: »Dies alles so aufzuschreiben befahl mir der Hirte, der Engel der Buße … Nochmals fragte ich ihn, indem ich sagte: ›Herr, da du mich nun einmal ertragen hast, so offenbare mir auch noch dieses‹. Ebenso IV, 6.7; IV, 3, 1; IV, 4, 1; VIII, 2. 3. 5. 11; XI, 1. 7. 19; XII, 1, 3; 3, 1; 3, 4.
[28] Asc Jes 8, 1 f.: »1. Und wiederum hob er mich empor in den Luftkreis des sechsten Himmels und ich sah daselbst eine Herrlichkeit, wie ich sie im fünften Himmel nicht gesehen hatte, 2. als ich aufstieg, nämlich Engel in großer Herrlichkeit, 3. und daselbst war ein heiliger und wunderbarer Lobgesang. 4. Und ich sprach zu dem Engel, der mich führte: ›Was ist das, was ich sehe, mein Herr?‹«.
[29] Davon überliefert Clemens Alex, Strom. V, 77, 2 ein Fragment: »… und es ergriff mich der Geist und entrückte mich in den fünften Himmel und ich sah die Engel, die als Herren bezeichnet werden«.
[30] Apok. Abrah. IX aus dem Syrischen: »Und er [der Engel Jaoel] sprach zu mir: Abraham! Und ich sprach: Siehe, ich dein Knecht!« XIII: »Ich sprach zu dem Engel: Was ist dies, mein Herr?«.
[31] Hippolyt, Refut. V, 26, 6: »Schließlich aber, ›in den Tagen des Königs Herodes‹, ward Baruch wieder von Elohim herabgeschickt und kam nach Nazareth. Dort fand er Jesus, den Sohn Josephs und Marias, Schafe hütend, als zwölfjährigen Knaben, und verkündete ihm alle Ereignisse von Edem und Elohim von Anfang an und alle späteren und sprach: ›Alle Propheten vor dir ließen sich verlocken; bemühe dich, Jesus, Menschensohn, dich nicht verlocken zu lassen, sondern verkünde diese Lehre den Menschen und tue ihnen die Angelegenheiten des Vaters und die des Guten kund und steige auf zu dem Guten und nimm dort Platz mit Elohim, dem Vater von uns allen.‹ Und Jesus sprach: ›Herr, ich werde alles tun‹ und folgte dem Engel und kündete.
[32] 10,3: »Einmal hatte er um die neunte Stunde des Tages ein deutliches Schau-Erlebnis: Ein Engel Gottes trat zu ihm ein und sprach zu ihm: Cornelius! Er schaute ihn an, wurde furchtsam und sprach: Was ist, Herr?«.
[33] 10,13: »Und eine Stimme sprach zu ihm: Steh auf Petrus, schlacht und iss! Petrus aber sprach: Lass mich Herr, denn ich habe nie etwas Unheiliges oder Unreines gegessen«; 9, 5.
[34] Eph 1,21; Kol 1,16; Jud 8; II Pt 2,10
[35] I Kor 8,5: »Obwohl es im Himmel und auf Erden Wesen gibt, die man als Götter bezeichnet, so dass man tatsächlich von vielen Göttern (polloi theoi) und Herren (kyrioi) sprechen kann, so wenden wir uns doch nur zu dem einen Gott, dem Vater, aus dem alles stammt und auf den wir hingeordnet sind, und zu unserem Herrn (kyrios) Jesus Christus, durch den alles entstanden ist und durch den wir allein leben«.
[36] Henoch 61,10.
[37] 7,30 f: »Als wieder vierzig Jahre um waren, erschien ihm [Moses] in der Wüste des Gebirges Sinai ein Engel in der feurigen Flamme des brennenden Dornbusches. … Als er herzutrat, um genauer zu erkennen, ertönte die Stimme des Herrn (kyrios): ›Ich bin der Gott deiner Väter, der Gott Abrahams und Issaks und Jakobs‹. … Ihn, denselben Moses, den sie mit den Worten abgelehnt hatten: ›Wer hat dich zum Führer und Richter eingesetzt?‹ – ihn sandte Gott selbst als Führer und Befreier durch die Hand des Engels, der ihm im Dornbusch erschienen war«.
[38] Mk 10,18: »Was nennst du mich gut? Niemand ist gut, als Gott allein«; 13,32: »Von dem Tage aber und der Stunde weiß niemand, auch die Engel des Himmels nicht, auch der Sohn nicht, sondern allein der Vater«; 14,36: »… und sprach: Abba, mein Vater, alles ist dir möglich; nimm diesen Kelch von mir; doch nicht, was ich will, sondern was du willst!«.
[39] Mk 12, 35-37.
[40] Mk 10, 32-45; 14, 22-25; 14, 62; Lk 24,26.
[41] Mk 10, 32 f: »Sie waren auf dem Wege hinauf nach Jerusalem … Und wieder nahm er die Zwölf beiseite und fing an, von seinem zukünftigen Schicksal zu sprechen: Siehe, wir ziehen hinauf nach Jerusalem und der Menschensohn wird an die Hohepriester und Schriftgelehrten verraten werden, und sie werden ihn zum Tode verurteilen und ihn den Völkern der Welt preisgeben, und sie werden ihn verspotten und ihm ins Antlitz speien und ihn geißeln und töten, und nach drei Tagen wird er auferstehen«. Mk 14, 22-25: »Und während sie aßen, nahm er das Brot, sprach die Segensworte und brach es und gab es ihnen und sprach: Nehmet hin, das ist mein Leib. Und er nahm den Kelch, sprach das Weihewort und gab ihn ihnen, und alle tranken daraus. Und er sprach zu ihnen: Das ist mein Blut, die Besiegelung des Gottesbundes, für viele wird es vergossen. Ja, ich sage euch, ich werde vom Saft des Weinstocks nicht mehr trinken, bis der Tag kommt, da ich auf neue Weise davon trinke im Gottes-Reich«. Mk 14,62: »Da fragte ihn der Hohepriester von neuem: Bist du der Christus, der Sohn des Hochgelobten? Und Jesus sprach: Ich bin es, und ihr werdet sehen den Menschensohn thronend zur Rechten der Weltenkraft (ek dexiōn tēs dynameōs), kommend mit den Wolken des Himmels«. Lk 24-26: »Musste nicht der Christus durch alle diese Leiden hindurchgehen, um seine Lichtgestalt erlangen zu können (eiselthein eis tēn doxan autou)?«.
[42] Apg 2, 22-24. 32-36; 3, 13-26; 4, 27; 5, 30-31; 7, 37-38; 7, 52-53. 56; 8, 32-35.
[43] Hen 71, 11.
[44] Mk 9, 3-5: »Und seine Gestalt verwandelte (metamorphoustai) sich vor ihren Augen, und sein Gewand wurde hell leuchtend, von einem überaus hellstrahlenden Weiß, wie es kein Färber auf Erden färben kann. Und es zeigten sich ihren schauenden Seelen Elias und Moses, im Gespräch mit Jesus«.
[45] Rm 1,4.
[46] »en homoiomati sarkos hamartias«, Phil 2,6 ff; Rm 8, 3.
[47] Jak 1,17; Joh 1,18: »Alle gute Gabe und alle vollkommene Gabe kommt von oben herab, von dem Vater des Lichtes, bei dem es keine Veränderung gibt, noch Wechsel des Lichtes und der Finsternis«.
[48] Tim 6,16.
[49] Mk 16, 5: »Und sie traten ein in das Grab. Da sahen sie auf der rechten Seite einen Jüngling sitzen, mit einem leuchtendweißen Gewand bekleidet … Da sprach er zu ihnen: Erschrecket nicht! Ihr suchet Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden und ist nicht hier …« ; Lk 24,4: »… aber als sie in das Grab hineingingen, fanden sie den Leib Jesu, des Herrn, nicht. Und während sie noch ganz ratlos vor sich hinschauten, standen auf einmal zwei Männer vor ihnen in Gewändern, die wie von lauter Blitzen leuchteten. Eine heftige Furcht ergriff sie, und sie neigten ihr Antlitz zur Erde. Da sprachen jene beiden zu ihnen: Warum sucht ihr den Lebendigen bei den Toten?«; Apg 1,10: »Und als er das sagte, wurde er vor ihren Augen emporgehoben, eine Wolke nahm ihn auf, und sie sahen ihn nicht mehr. Und als sie ihren Blick noch zum Himmel emporgerichtet hielten und ihm nachschauten, siehe, da standen mit einem Male zwei Männer in weißen Gewändern bei ihnen, die sprachen: Ihr Männer aus Galiläa, warum steht ihr da und blickt zum Himmel empor? Dieser Jesus, der vor euch in den Himmel entrückt worden ist, wird einst wiederkommen in der gleichen Art der Offenbarung, wie ihr ihn jetzt in die Himmelssphäre habe übergehen sehen«.
[50] II Kor 11,14: »Das ist nicht zu verwundern, stellt sich doch der Satan selbst, als wäre er ein Engel des Lichtes«.
[51] Mk 16,12.
[52] Joh 20,14.
[53] Das Konzil von Chalcedon 451 legte das Dogma von den zwei Naturen, der göttlichen und der menschlichen fest, die »unvermischt und ungetrennt« in Christus Jesus nebeneinander existieren. Die ägyptische und die syrische Kirche blieben jedoch bei ihrer monophysitischen bzw. miaphysitischen Auffassung.
[54] I Kor, 10,4.
[55] I Kor 2,8: »ēn oudeis tōn archontōn tōn aionōn toutou egnōsan, ei gar egnōsan ouk an ton kyrion tēs doxēs estaurosan«.
[56] Henoch 62,7.
[57] Justin, Dial. 100, 3: »Menschensohn nannte er sich entweder wegen der Geburt aus der Jungfrau, welche … aus dem Geschlechte Davids, Jakobs, Isaaks und Abrahams war, oder weil Adam auch der Vater dieser erwähnten Männer war, von denen Maria ihr Geschlecht ableitet; denn, wie wir wissen, sind die Väter der Frauen auch Väter von den Kindern, welche von den Töchtern geboren werden«.
[58] Dan 7, 13.
[59] Tertullian, adv. Marc. IV, 10: »Bezüglich des Menschensohnes ist unser Urteil ein doppeltes: dass Christus nicht lügen kann, er sich also nicht als Menschensohn bezeichnet, wenn er nicht der Sohn eines solchen ist, und dass er nicht der Sohn eines Menschen sein kann, sofern er nicht aus menschlichen Eltern hervorgegangen ist, entweder aus einem Vater oder aus einer Mutter«.
[60] Hippolyt, c. Noet. 4: »Nun aber gab es dieses Fleisch, das vom Wort des Vaters als Opfer dargereicht wurde – jenes Fleisch, das vom Heiligen Geist und der Jungfrau kam und das sich als der vollkommene Sohn Gottes erwies. Es ist daher offensichtlich, dass er sich selbst dem Vater opferte. Und vor diesem Opfer gab es kein Fleisch im Himmel«.
[61] Hippolyt, c. Noet. 4: »Derselbe aber nahm einen Namen an, der unter den Menschen allgemein verbreitet und gängig ist, und wurde von Beginn an der Menschensohn genannt, im Hinblick auf das, was er werden sollte, auch wenn er noch nicht Mensch war, wie Daniel bezeugt, wenn er sagt: ›Ich sah, und siehe, jemand wie der Sohn eines Menschen kam auf den Wolken des Himmels‹«.
[62] Laktanz, div. inst. IV, 12: »Siehe, sagt Daniel, einer wie der Sohn des Menschen kommend auf den Wolken des Himmels. Er sagt nicht, wie der Sohn Gottes, sondern der Sohn eines Menschen, um zu zeigen, dass er auf der Erde mit Fleisch bekleidet werden musste, damit er, indem er die Gestalt eines Menschen und die Sterblichkeit annahm, die Menschen Rechtschaffenheit lehren konnte …«.
[63] Kyrill von Jerusalem, Kat. X, 4. 11, MG XXXIII, 664. 676.
[64] Justinus, Dialog. 86, 3: »Dass jedes Salben, sei es mit Olivenöl oder Myrrhenöl, oder sei es ein Salben mit einer Mischung von Balsam, auf ihn hinwies, habe ich ebenfalls gezeigt; denn der Logos erklärt: ›Deshalb hat Dich, o Gott, Dein Gott mit Öl der Freude gesalbt zur Auszeichnung vor Deinen Genossen.‹ Auch erhielten ja alle Könige und die Gesalbten von ihm den Namen König und Gesalbter, wie andererseits er selbst von seinem Vater den Titel König, Gesalbter, Priester, Engel empfing, und was er sonst an dergleichen Titeln hat oder bekam«.
[65] Irenäus, Epideixis 53.
[66] Origenes, Comm. I, § 191 in Joh.
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