Wie erkennt der Mensch? Einige Antworten von Thomas von Aquin

Thomas setzt sich in seinen »Quaestionen« mit Platons Ideenlehre, der Illuminationstheorie des Augustinus, dem Materialismus Demokrits und mit Avicennas Theorie der aktiven Intelligenz auseinander. Auch wenn er die Vorstellung verwirft, der Mensch sei einer unmittelbaren Geisterkenntnis fähig, da sein Erkennen an Sinnesvorstellungen und damit an den Leib gebunden ist, behauptet…

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Kosmosophie und mystische Anthropologie

Wie im ersten Beitrag zum persischen Sufimystiker ’Alāoddawleh Semnānī (1261-1336) dargestellt, führt ihn die spirituelle Erfahrung zu einer Art okkulter Physiologie oder mystischer Anthropologie der Geistorgane, die im inneren Menschen veranlagt sind und sich entfalten, wenn er – angeleitet vom Buch der Offenbarung, jenem Abbild des Archetyps der Schöpfung –…

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Geistesforschung als Wissenschaft – V – die zwei Quellen der Täuschung, die Hüter der Schwelle

Aus den bisherigen Ausführungen dürfte hinreichend deutlich geworden sein, dass Steiner Geistesforschung als spirituellen Erfahrungsweg der Seele und als exakte Wissenschaft versteht. Der spirituelle Erfahrungsweg führt in existentieller Dramatik zu einem fundamentalen Umbau des Erkenntnissubjekts, zu einer Transformation seines gesamten Wesens, die nicht mit metaphorischen, sondern realen Erfahrungen des Todes…

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Geistesforschung als Wissenschaft – IV – Mittel und Methoden – Inspiration und Intuition

Durch die Inspiration wird, über das bloße Wahrnehmen hinaus, Orientierung, Deutung, Verstehen möglich. Durch sie lernt man »innere Eigenschaften von Wesen kennen«, die sich verwandeln. Offenbar bezieht sich die Imagination nicht auf »innere Eigenschaften«, sondern auf das »Äußere« von Wesen, auf deren »Äußerung« oder »Entäußerung« in Erscheinungen, die ständiger Wandlung…

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Geistesforschung als Wissenschaft – III – Mittel und Methoden – die Imagination und ihre Organe

Unter »Einweihung« versteht Steiner, wie er im Kapitel »Die Erkenntnis der höheren Welten« der »Geheimwissenschaft …« erläutert, »die Erweckung der Seele zu einem höheren Bewusstseinszustand«. Der Begriff eines solchen »höheren Bewusstseinszustandes« wird hypothetisch eingeführt. Gegenwärtig kennt der Mensch drei Bewusstseinszustände: Wachen, Schlafen und Träumen. Der Schlafzustand ist durch den Wegfall…

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Geistesforschung als Wissenschaft – II – Erfahrung, Experiment und Beweis

Im einleitenden Kapitel der »Geheimwissenschaft im Umriss« (»Charakter der Geheimwissenschaft«) setzt sich Steiner nicht nur mit einer Reihe von Einwänden gegen die Möglichkeit einer solchen Wissenschaft auseinander, sondern legt auch dar, worin seiner Auffassung nach ihre Wissenschaftlichkeit besteht. Eine Bemerkung sei vorausgeschickt. Unter »Geheimwissenschaft« versteht Steiner nicht etwa ein »geheimzuhaltendes…

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Was heißt Geisterkenntnis in der Anthroposophie? – V – Inspiration und Imagination

Am Ende des Aufsatzes über die Inspiration (dem dritten Kapitel der Buchausgabe der »Stufen des höheren Erkenntnis«) finden sich einige Sätze, die es verdient hätten, am Anfang des letzten Aufsatzes mit dem Titel »Inspiration und Imagination« zu stehen. Sie enthalten einige grundlegende Aussagen von systematischer Bedeutung. »Die Erkenntnis durch Inspiration«,…

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Die esoterische Bedeutung von Raum und Zeit – das Phänomen der Spiegel

Wie angekündigt, werden hier einige grundsätzliche Überlegungen Henry Corbins veröffentlicht, die sich mit den Bedingungen der spirituellen Erfahrung und der ihr entsprechenden Esoterik beschäftigen. Die spirituelle Erfahrung und ihre Esoterik setzen ein Verständnis von Raum und Zeit voraus, das sich grundlegend von jenem des Alltags oder auch des sogenannten empirischen Bewusstseins…

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