Zuletzt aktualisiert am 11. Februar 2025.
Ist Deutschland eine Nation im Niedergang? Nicht nur die ökonomischen, auch die geistig-kulturellen Indizien dafür mehren sich.

Thomas Cole, The Course of Empire. Desolation. 1836
Betrachten wir die wirtschaftliche Situation Deutschlands nach drei Jahren Ampelkoalition. Im Jahr 2024 ging das Bruttoinlandsprodukt um 0,2% zurück. Für 2025 wird in den optimistischsten Prognosen ein minimales Wachstum von 0,1% erwartet. Das Land befindet sich in einer andauernden Rezession. Hauptgrund dafür sind die hohen Energiekosten, die durch den Wegfall des günstigen russischen Gases sowie die politischen Entscheidungen zur Verteuerung fossiler Energien und die Kosten der grünen Transformation bedingt sind.[1] Infolge der Deindustrialisierungs- und Transformationspolitik[2], die das Rückgrat der deutschen Wirtschaft (Chemie, Stahl, Fahrzeugbau) trifft, sinkt die Produktion, der Gewinn und das Steueraufkommen dieser Wirtschaftszweige.[3] Standorte werden stillgelegt oder ins investitionsfreundlichere Ausland verlagert.[4] Betroffen ist nicht nur die Großindustrie, in Mitleidenschaft gezogen werden auch die von ihr abhängigen Zulieferer. Der Niedergang der wirtschaftlichen Schwergewichte löst eine Kettenreaktion aus. Das zeigt sich auch an den Unternehmensinsolvenzen, die im Jahr 2024 gegenüber dem Vorjahr um fast ein Viertel gestiegen sind und 2025 aller Voraussicht nach weiter ansteigen werden. Sie betreffen mittlerweile Hunderttausende von Mitarbeitern. Die Zahl der Arbeitslosen schnellte Anfang des Jahres in die Höhe: laut Bundesagentur für Arbeit auf 6,4 Prozent bundesweit. Mit 2,99 Millionen erreichte sie den höchsten Stand seit Februar 2015.[5] Im Januar sank der Geschäftsklimaindex der deutschen Autoindustrie auf einen Wert von –40,7 Punkten.[6] Massenentlassungen sind mittlerweile an der Tagesordnung, trotz des vielbeschworenen Fachkräftemangels. Die Einkommensverluste und die Inflation wirken sich auf die Kaufkraft aus.[7] Die Verunsicherung der Konsumenten führt zu Zurückhaltung im Konsum, die durch die steigenden Mieten, Grundsteuern und Lebenshaltungskosten verstärkt wird. Die Deutschen verarmen, wenn auch auf relativ hohem Niveau. Was das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts anbetrifft, so ist Deutschland im Ranking des IWF mittlerweile auf den letzten Platz zurückgefallen.[8]
Dreh-und Angelpunkt dieser betrüblichen Entwicklung sind die Energiekosten. Die Energie ist nicht nur das Lebensblut der Wirtschaft, sondern auch jeder hochentwickelten Gesellschaft. Die Verkehrs- und Kommunikationssysteme, Wärme und Licht, Wasser- und Gesundheitsversorgung, Finanztransaktionen, sämtliche Formen der Produktion, der Verkehr, aber auch die staatliche Verwaltung und die Unternehmensführung sind auf den stetigen Zufluss von Energie angewiesen. Je höher die Komplexität einer Gesellschaft, um so größer ihr Energieverbrauch. Die politischen Entscheidungen, sich von Kohle, Gas und Kernkraft zu verabschieden, funktionsfähige Kraftwerke zu sprengen und durch unzuverlässige Solar- und Windkraftwerke zu ersetzen, haben sich als die fatalsten Fehlentscheidungen der Wirtschaftspolitik erwiesen. Sogenannte erneuerbare Energien, die ebenso wenig »erneuerbar« sind, wie die fossilen, können den Wegfall der kostengünstigen und vor allem stetig fließenden konventionellen Quellen nicht wettmachen. Deutschland zeichnet sich unter allen europäischen Ländern, ja weltweit, durch die höchsten Energiepreise aus.[9] Die Verteuerung der Energie, die alle Prozesse der Wirtschaft und des Alltagslebens in Gang hält, verteuert alles, was unter ihrem Einsatz erzeugt oder verkonsumiert wird. Das reicht von Gütern des täglichen Bedarfs, über Mieten bis hin zu öffentlichen Verkehrsmitteln, aber auch der individuellen Mobilität. Den größten Anteil an der Verteuerung der Energie hat jedoch nicht deren zeitweise Verknappung, sondern deren ideologische Besteuerung.[10] Die Verteuerung des Lebens, oder anders ausgedrückt, die Verarmung großer Teile der Bevölkerung durch schwindende Kaufkraft, ist erklärtes Ziel der grünen Transformisten. Durch die Verteuerung soll der Massenkonsum in eine »klima- und umweltverträglichere« Richtung gesteuert werden. Eine dekarbonisierte Gesellschaft ist eine Gesellschaft des Mangels, nicht des Überflusses. Am wenigsten trifft diese Politik die Reichen oder Superreichen. Von ihr schmerzlich betroffen sind die Durchschnittsverdiener, deren ohnehin schon knapp bemessenes Einkommen kaum mehr ausreicht, um die steigenden Lebenshaltungskosten zu decken. Noch mehr gilt dies für Rentner, die mit einem durchschnittlichen Renteneinkommen von rund 1.500 Euro an oder unter der Armutsgrenze leben müssen.
Während sich weltweit (auch in Europa) Länder vom Klimanarrativ, nach dem ein Verzicht auf CO2-Produktion die globale Erwärmung verlangsamen soll, verabschieden oder es von vorneherein für sich als nicht verbindlich betrachtet haben, hält Deutschland weiterhin daran fest. Allein diese Tatsache sollte zu denken geben. Weder wird der deutsche Alleingang die Welt retten, noch ist der Abschied von den globalen »Klimazielen« zu verhindern. Nicht zuletzt die horrenden Kosten eines großflächigen Umbaus der Energieproduktions- und verteilungssysteme bringen immer mehr Staaten dazu, umzudenken. Sie setzen erneut auf fossile Träger oder lassen einen Wettbewerb der Technologien zu, ohne die eine oder andere zu verteufeln. Dieser Ansatz ist jedenfalls vernünftiger als der deutsche.
Führende Wirtschaftsverbände und Manager schlagen inzwischen die Alarmglocke in Deutschland. Kritisiert werden regelmäßig die deutsch-europäische Bürokratie, die hohen Energiepreise und die künstlich verteuerten Produktionskosten. Rund 140 Verbände, die über 30 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in Deutschland repräsentieren, riefen Ende Januar sogar einen »Wirtschaftswarntag« aus. Sie forderten Steuersenkungen, Bürokratieabbau, Begrenzung der Sozialabgaben, geringere Energiekosten und mehr Flexibilität im Arbeitsrecht.[11]
All diese dramatischen Entwicklungen haben Folgen: in den Steuer- und Sozialsystemen. Sinken Produktion und Gewinne der Unternehmen, sinken auch die Steuereinnahmen, die Städte und Gemeinden dringend benötigen, um ihre Ausgaben zu bestreiten. Immer mehr von ihnen verhängen Haushaltssperren, 2024 Iserlohn, Lünen und der Landkreis Havelland, 2025 die Stadt Berlin sowie voraussichtlich Leipzig, Dresden und Karlsruhe[12] An der Aufstellung eines verfassungskonformen Haushalts für 2025 scheiterte auch die Ampelregierung. Vertreter von Ausgabensenkungen standen Befürwortern steigender Staatsausgaben unversöhnlich gegenüber. Die Folge sind Neuwahlen am 23. Februar. Staatsausgaben sind immer auch politische Ausgaben. Die jeweiligen Regierungsparteien präferieren ihre Klientel und ihre politischen Projekte. Sie sind bestrebt, jene gesellschaftlichen Gruppen, die sie gewählt haben, für ihre Unterstützung zu belohnen. Öffentliche Haushalte spiegeln die Mehrheitsverhältnisse in den jeweiligen Parlamenten und Verwaltungen wider.
Etatistische Parteien, die tendenziell den Staat für allzuständig halten, neigen zu einer Aufblähung der öffentlichen Ausgaben, liberale oder libertäre Parteien, die die Selbstverantwortung des Individuums betonen, streben nach deren Beschränkung. Da der Staat letztlich vom steuerzahlenden Bürger finanziert wird, steigen sie in einem fürsorglichen Staat, während sie in Gesellschaften, die auf Selbstverantwortung setzen, sinken. Paradebeispiele für diese beiden Tendenzen sind derzeit Deutschland und Argentinien. Die Bundesrepublik hat sich unter der rotgrünen Regierung zu einem Nannystaat entwickelt, der sich für alles zuständig hält, auch für die Kinderbetten und das Wohlverhalten sowie die Urteilsbildung seiner Bürger. Die Folge: Deutschland ist nicht nur ein Hochsteuerland, das seine Leistungsträger auspresst und immer mehr von ihnen zur Auswanderung oder in die Resignation treibt, sondern wird auch immer repressiver gegenüber der Äußerung von Freiheitsrechten. Milei baut unterdessen das von einer sozialistischen Politik ruinierte Argentinien nach libertären Prinzipien um und verwandelt es durch die Zurückdrängung des Staates in ein Eldorado für Privatunternehmer. Die Abnahme der Inflation, steigende Aktienkurse, der Rückgang der verwalteten Armut und das wachsende Volksvermögen sichern ihm die Sympathie der Mehrheit. Die rotgrüne Regierung scheiterte nicht an mangelnden Einnahmen, sondern an mangelnder Ausgabedisziplin, mit anderen Worten: an Steuergeldverschwendung. Der übermäßig aufgeblähte Staat war nicht mehr verfassungskonform zu finanzieren, weitere Steuererhöhungen politisch nicht durchsetzbar. Nicht nur in Argentinien, auch in den USA ist unter Trump derzeit ein libertärer Umbruch zu beobachten, denn auch letztere leiden unter einem horrend aufgeblähten Staatshaushalt, der dazu führt, dass immer größere Teile des Steueraufkommens zur Begleichung von Schulden aufgewendet werden müssen. Um den Umbau des dysfunktionalen Staates voranzutreiben, hat der wiedergewählte Präsident Donald Trump eigens eine Kommission unter der Leitung Elons Musks berufen, die sich dieser Aufgabe in atemberaubendem Tempo annimmt.
In Deutschland stehen aufgrund ideologisch fehlgeleiteter Politik nicht nur große Teile der Wirtschaft, sondern auch die Sozialsysteme und die öffentliche Sicherheit kurz vor dem Kollaps. Sie leiden unter den offenen Grenzen, die die Einwanderung von Millionen Menschen ermöglichten, die, ohne je Beiträge oder Steuern gezahlt zu haben, in den Genuss der Segnungen des Sozialstaates kommen. Hinzu kommt der unverantwortliche Umgang der jeweiligen Verwaltungen mit dem ihnen von Steuer- und Beitragszahlern überantworteten Vermögen. Immer mehr Bürger empfinden es als Zumutung, immer weiter steigende Beiträge an das Sozialsystem zu entrichten, während sie gleichzeitig von den Behörden, die ihr Geld verteilen, als Klienten zweiter Klasse behandelt werden und eine wachsende Schar von Nichtbeitragszahlern und eben erst im Land Eingetroffenen von ihnen alimentiert werden muss. Der Satz von der unkontrollierten Einwanderung als »Mutter aller Probleme« ist zum geflügelten Wort avanciert, auch wenn sie nur die Mutter vieler – allerdings gravierender –, bei weitem nicht aller Probleme ist. Es ist gewiss kein Zufall, dass der Streit um die Begrenzung, Kontrolle oder Beendigung der Immigration zum beherrschenden Thema des Wahlkampfes wurde, dessen moralische Überladung führende Politiker zu bemerkenswerten Pirouetten zwingt, während die einzige konsequent einwanderungskritische Partei trotz aller Aufstände der Anständigen und der Brandmauer wachsenden Zuspruch erhält.
Tatsächlich sind die seit 2015 gegenüber dem nichteuropäischen Ausland offenen Grenzen, die den Zustrom der Millionen Asylbewerber (»Schutzsuchenden«) erst ermöglicht haben, eines der Kernprobleme des Nannystaats. Der extremistischen Interpretation des Menschenrechtsgedankens entsprechend, darf es keine Zurückweisung an Staatsgrenzen geben, da »kein Mensch illegal« ist. Die Befürworter dieser Interpretation übersehen aber nicht nur die geltende Rechtslage, sondern auch die Endlichkeit aller Ressourcen, die empirischen Grenzen jeder Toleranz, selbst derjenigen »offener Gesellschaften«, und die spezifischen, ethisch-moralischen und kulturell-religiösen Prägungen der Schutzsuchenden. Eine lautstarke Minderheit von der Regierung finanzierter »zivilgesellschaftlicher« Organisationen versucht der Mehrheitsgesellschaft, unterstützt von ihren Sympathisanten in den Staatsmedien, ein schlechtes Gewissen einzureden, wenn sie auf mehr Realismus in der Gesellschafts- und Sicherheitspolitik pocht. Während Hysteriker auf der einen Seite von »gefallenen Engeln aus der Hölle« oder gar den »Toren der Hölle« sprechen, die durch mehr Vernunft und Pragmatismus in der Politik geöffnet würden, sehen sich die Angehörigen der nichtprivilegierten Klassen in ihrer Alltagsrealität mit täglichen Messermorden[13], Gruppenvergewaltigungen und marodierenden Horden von Jugendlichen konfrontiert, die sie auf dem Weg zur Arbeit oder zur Schule, ja sogar in Schulen, untolerablen Drangsalen aussetzen. Bei ihren Versuchen, diese Drangsale zu leugnen, umzudeuten oder ihre Beseitigung zu versprechen, haben sich die sogenannten demokratischen Parteien in so viele gordische Knoten verstrickt, dass es mehr als eines Alexanders bedarf, um ihre Selbststrangulierung zu verhindern.
Kulturelle Indizien für den Niedergang finden sich zuhauf. Der staatlich subventionierte Kulturbetrieb ist bis ins Mark politisiert und sieht seine Hauptaufgabe in der Dekonstruktion und damit Destruktion kultureller Werte; die von Drittmitteln der Pharmaindustrie abhängige, universitäre Wissenschaft hat sich in der Coronazeit aus dem pluralistischen Diskurs (mit wenigen Ausnahmen) komplett verabschiedet; die am Tropf der Steuergelder hängende Presse und der öffentlich-rechtliche Rundfunk verbreiten ununterbrochen und von aller Kritik unberührt die gewünschten Klima- und Migrationsnarrative und manipulieren mit Tendenzberichten und einer Verschwörung des Schweigens schamlos Leser und Zuschauer, gleichzeitig setzt sich die durch das Milliardenprogramm des »Kampfs gegen Rechts« gepamperte sogenannte Zivilgesellschaft dafür ein, die Demokratie abzuschaffen.[14] Im Rechtswesen hat sich eine Zweiklassenjustiz etabliert, die Meinungsverbrechen oder »Beleidigungen« von Politikern mitunter härter bestraft, als Körperverletzung, Vergewaltigung und Mord, Staatsanwaltschaften sind nach wie vor politisch weisungsgebunden[15], was wirklich unabhängige Ermittlungen verhindert, sowie den Fokus auf Bagatelldelikte lenkt, während Kapitalverbrecher unbegreiflich milde Urteile erhalten oder an die Psychiatrie überwiesen werden, da sie häufig aufgrund ihres Alters als strafunmündig oder aufgrund entsprechender Gutachten als schuldunfähig eingestuft werden. Im Land tobt ein Krieg um die Auslegung der polizeilichen Kriminalstatistik[16], die eine massive Zunahme von schwerwiegenden Delikten seitens migrantischer Tatverdächtiger ausweist, die von interessierter Seite entweder schlichtweg geleugnet oder bagatellisiert wird, während der Gegenseite »Instrumentalisierung« oder rassistische Denkmuster vorgeworfen werden. Das Verfassungsgefüge unserer Republik wurde in den Coronajahren korrumpiert, die Parlamente verabschiedeten sich als stellvertretender Souverän, Grundrechte, die den Bürger vor staatlichen Übergriffen schützen sollten, wurden seriell außer Kraft gesetzt. Sogar das höchste Gericht unterwarf sich der Suggestion eines gesundheitlichen Notstands und segnete bis anhin unerhörte Verstöße gegen Geist und Wortlaut der Verfassung ab. Kritiker dieser Entwicklung wurden und werden seither erbarmungslos verfolgt und abgeurteilt, darunter Ärzte, die sich den Coronadiktaten widersetzten sowie Richter oder Angestellte des Gesundheitswesens und Bundeswehrsoldaten, die »Impfungen« verweigerten. Die geleakten RKI-Protokolle zeigten[17], dass die wissenschaftlichen Institutionen, die eine Grundlage für politische Entscheidungen schaffen sollten, an der Bereitstellung oder Auswertung von Daten nicht interessiert waren und sich entgegen besseren Wissens der politisch geschürten Pandemiepanik unterwarfen. Eine Aufarbeitung der durch die Coronamaßnahmen und Impfprogramme angerichteten wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und gesundheitlichen Schäden blieb bis heute aus, da sie nur von jenen beschlossen werden könnte, die sie angerichtet haben. Die durch die experimentellen Genpräparate Geschädigten kämpfen einen fast aussichtslosen Kampf um Anerkennung und Wiedergutmachung, während der Staat die Verteidigung der beklagten Pharmafirmen bezahlt und Gerichte sich an Präzedenzurteilen orientieren, deren Grundlagen und Argumente durch neuere Forschungsergebnisse längst zur Makulatur geworden sind.[18] Die Sprache Goethes und Schillers, Humboldts und Hölderlins wird aus Gründen der »Geschlechtergerechtigkeit« bis zur Unkenntlichkeit entstellt, Kindergarten- und Grundschulkinder werden im Namen der Selbstbestimmung mit exotischen Sexualpraktiken belästigt, während die bürgerliche Kernfamilie in die Nähe des Rechtsradikalismus gerückt wird. Öffentliche Bibliotheken versehen Werke der Weltliteratur mit Warnhinweisen, Verlage fühlen sich bemüßigt, Bücher umzuschreiben, um sich nicht den Rassismusvorwurf und Boykottdrohungen einzuhandeln, staatliche Museen werden zu Erziehungsanstalten umfunktioniert, die das interessierte Publikum mit moralischen Belehrungen beschämen, überall sind durch »Meldeportale« ermutigte Bilderstürmer und Gesinnungsschnüffler unterwegs, deren Hass gegen die eigene Kultur sie zu Denunziation und Zerstörung treibt. Deplatforming und Debanking sind die neuesten Auswüchse eines radikalisierten Verfolgungseifers, der offen bekennt, jedwede Art von »Leugnung« demaskieren und die Opfer ihres Furors aus der angeblich pluralistischen Gesellschaft ausschließen zu wollen. Die gesamte Republik ist von Absurditäten durchwuchert: zur Verteidigung des Friedens wird der Krieg befürwortet; um den gesellschaftlichen Wohlstand zu mehren, die Wirtschaft zerstört; um der Gerechtigkeit willen die Freiheit eingeschränkt; um die Verfassung zu schützen, das Grundgesetz unterlaufen; um das Klima zu schützen, Umwelt und Landschaft verschandelt; um die »liberale Werteordnung« zu verteidigen, die totale Zensur angestrebt; um die Volksgesundheit zu fördern, das Gesundheitswesen ruiniert; um den Rassismus zu bekämpfen, der Antisemitismus importiert; um den trotz steigender Arbeitslosigkeit weiter bestehenden »Fachkräftemangel« zu beheben, Analphabeten ohne Aussicht auf Integration in den Arbeitsmarkt zur Einwanderung eingeladen. Zu all diesen Absurditäten gehört auch, dass sogenannte Nichtregierungsorganisationen von der Regierung finanziert werden, um die Opposition zu bekämpfen, dass jene, zu deren beliebtesten Kampagnenslogans der Satz gehört, Hass sei keine Meinung, gleichzeitig inbrünstig skandieren, ganz Deutschland (oder eine beliebige Stadt) hasse XYZ, dass Vielfalt propagiert, aber Einförmigkeit mit allen Mitteln angestrebt wird, dass Parteien Lösungen der drängendsten Probleme versprechen, jedoch ausschließen, mit jener politischen Kraft zusammenzuarbeiten, die solche Lösungen allein ermöglichen könnte. Um all diese Absurditäten zu verschleiern, wird das politische Kategoriensystem systematisch umdefiniert, aus gemäßigt wird radikal, aus extrem mittig, und als demokratisch wird erklärt, was die Grundlagen der Demokratie unterminiert.
Das sind bei weitem nicht alle Symptome des Niedergangs der deutschen Nation. Andere, die ebenfalls als Indizien angeführt werden könnten, sind nicht spezifisch deutsch, sondern gemeineuropäisch und in anderen Ländern sogar noch stärker ausgeprägt. In Großbritannien, dessen herrschende Eliten des Schlechten jahrzehntelang unsägliche Verbrechen unter den Teppich gekehrt haben, um nicht als rassistisch zu gelten, treten eben diese Verbrechen wieder an die Oberfläche, die von einer Gruppe von Einwanderern begangen wurden, in der die Verachtung Ungläubiger und die Verachtung von Frauen eine Gemengelage erzeugt haben, aufgrund derer sie das Recht zu haben glaubten, Mädchen aus der britischen Unterschicht hemmungslos sexuell auszubeuten und teilweise sogar zu ermorden.[19] Derweilen hat die neue Labourregierung nichts Besseres zu tun, als jene, die diese Verbrechen benennen und Konsequenzen fordern, wegen »rassistischer« Hassverbrechen zu verfolgen und durch Schnellgerichte abzuurteilen. In Schweden musste der Ministerpräsident jüngst öffentlich eingestehen, dass der tägliche Bombenterror migrantischer Clans und Gangs nicht mehr beherrschbar sei.[20] In Frankreich flammt ein schwelender Bürgerkrieg zwischen den migrantischen Banlieus und allem, was den Staat repräsentiert, in regelmäßigen Abständen auf, während Kirchen zu Hunderten geschändet werden oder in Flammen aufgehen und Priester sowie Lehrer grausamen Attentaten zum Opfer fallen.
Ist Rettung in Sicht?
Kann sich eine Nation im Niedergang vor ihrem endgültigen Absturz retten? Die Beantwortung dieser Frage hängt von der Bereitschaft ab, die Realität anzuerkennen. Bedauerlicherweise scheint ein Großteil der in Deutschland noch vorhandenen intellektuellen Kapazitäten dafür aufgewandt zu werden, sie umzudeuten. Wer nicht gewillt ist, einen Missstand als solchen zu benennen, wird ihn nicht beseitigen können. Wer sich gegen eine Diagnose wehrt, wird keine Therapie finden. Wer nicht imstande ist, begangene Fehler einzusehen oder anzuerkennen, wird sie nicht korrigieren können. Der Zustand einer Gesellschaft hängt immer von Entscheidungen ab, die sie selbst trifft, sofern keine fremde Macht Regie führt. In Demokratien ist der Wille der Mehrheit entscheidend, vorausgesetzt die politischen Eliten unterlaufen diesen Willen nicht durch machtstrategische Rankünen. Seinen Willen bekundet der Souverän bei Wahlen und im informellen gesellschaftlichen Austausch, der sich wiederum in Wahlen niederschlägt. Aber eben dieser informelle Austausch und die mit ihm verbundene Willensbildung ist durch ein Klima der Verdächtigung und Kriminalisierung gefährdet, das dazu geführt hat, dass ein Großteil des deutschen Publikums die Aussage bejaht, er traue sich nicht mehr offen, seine Meinung zu sagen.[21] Da sich der Wille des Souveräns aus den Entscheidungen der Einzelnen ergibt, hängt alles von den Lebenserfahrungen und Erwartungen oder Befürchtungen dieser Einzelnen ab. Wie sehen sie ihre Lebenslage? Wir beurteilen sie ihre Chancen in der Zukunft? Was fürchten und was hoffen sie?
Es gibt in Europa Beispiele dafür, dass die migrationspolitischen Fehler, die Deutschland in der Vergangenheit gemacht hat, korrigiert werden können oder auch Beispiele, die zeigen, dass sie nicht zwangsläufig begangen werden müssen. Zu den ersteren gehören Länder wie Dänemark, Schweden, Finnland, Polen, Frankreich, die Niederlande und Tschechien. Zu den letzteren Ungarn und die Slowakei. Letztlich ist nicht die Verortung im politischen Koordinatensystem oder das ideologische Bekenntnis entscheidend, sondern dass Probleme als solche wahrgenommen und Lösungen für sie gefunden werden. Wer keine Grenzen setzt, muss sich nicht wundern, dass sich niemand an sie gebunden fühlt. Wer Parallelgesellschaften toleriert, wird schließlich von ihnen dominiert. Wer Bildungsdefizite hinnimmt, dem wird es über kurz oder lang an Qualifikation und Innovation mangeln. Wer über sein Leistungsvermögen hinaus Leistungsverweigerer alimentiert, bezahlt dies irgendwann mit dem Zusammenbruch der gesellschaftlichen Solidarität. Wer vor zunehmender Kriminalität kapituliert, hat als Staat bereits verloren. Wer die Missachtung des geltenden Rechtssystem billigt, muss sich nicht wundern, wenn es nicht mehr durchsetzbar ist. Wer die Gesetzmäßigkeiten der Demographie ignoriert, wird in absehbarer Zeit erleben, dass sie die Demokratie beseitigt. Wer sich als liberal versteht, aber zulässt, dass Verächter der Liberalität den öffentlichen Raum in Besitz nehmen, wird früher oder später zum Opfer der Illiberalität jener, die er zu lange ignoriert hat. Es zeugt von bedenklicher Naivität, jeden Fremden im eigenen Haus willkommen zu heißen, ohne sich für seine Herkunft, seine kulturelle Prägung, seinen Wertekanon, seine religiöse Weltsicht oder sein Verhalten zu interessieren. Wer in Frieden leben will, muss seine Freunde und Gäste mit Umsicht auswählen. Keine Gesellschaft kann bei vernünftiger Betrachtung ein Interesse daran haben, die eigenen Lebensgrundlagen zu unterminieren.
Deutschland muss den Irrweg, auf dem es sich befindet, dringend verlassen. Um nicht vollends zum Irrläufer der Geschichte, zu einem failed state, zu werden, muss es sich von der Ideologie der politischen Korrektheit, von der Glorifizierung des Multikulturalismus und seinem Schuldkomplex befreien, den es durch die Halluzination einer Weltrettungsmission zu kompensieren sucht. Ohne resolute Besinnung auf das Eigene, die eigene Geschichte und Tradition, ohne eine Renaissance seines in Jahrhunderten gewachsenen Wertekanons wird es ihm nicht gelingen, sich vor dem endgültigen Niedergang zu retten. Ein Volk ohne Würde, das sein Heil in der Selbstaufgabe sucht, wird von niemandem geachtet. Nur wer sich selbst liebt, ruft im anderen Respekt hervor.
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Anmerkungen:
- tagesschau.de ↑
- deutschlandfunk.de ↑
- tichyseinblick.de ↑
- Die aktuelle Entwicklung protokolliert die Webseite Jim Bob (Stellenabbau) und (Insolvenzen). ↑
- tagesschau.de ↑
- jim-bob.com ↑
- berliner-zeitung.de ↑
- de.statista.com ↑
- de.statista.com sowie verivox.de ↑
- cicero.de ↑
- insm.de ↑
- Aktuelle Entwicklungen hier. ↑
- Siehe hier. ↑
- nius.de sowie tichyseinblick.de. ↑
- rsw.beck.de ↑
- bka.de ↑
- velazquez.press ↑
- Siehe den X-Account des Opferanwalts Tobias Ulbrich: https://x.com/AnwaltUlbrich ↑
- telegraph.co.uk ↑
- apollo-news.net ↑
- zeit.de ↑