Wissenschaftstheorie II

Seit langem schon hat die Wissenschaftstheorie es aufgegeben, einen allgemein verbindlichen und normativen Begriff der Wissenschaft zu formulieren. Peter Galison, Pellegrino University Professor in History of Science and Physics in Harvard, bringt diese Tatsache im Gespräch mit Christina Wessely wie folgt zum Ausdruck: »Seit langem schon hat man es in…

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Die Unsicherheit über den epistemischen Status der Rassen

Veronika Lipphardt, Mitarbeiterin im BMBF-geförderten Forschungsverbund »Imagined Europeans« an der Humboldt-Universität zu Berlin, schreibt in ihrem Beitrag zum Sammelband »Pseudowissenschaft«, der sich mit der Rassenbiologie im 20. Jahrhundert befasst: »Die Grobeinteilung der Menschheit in einige wenige Gruppen – eben ›Rassen‹ – hat sich bis heute in verschiedenen akademischen wie nichtakademischen…

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Wissenschaftstheorie I

In der Wissenschaftstheorie hat ein Umdenken eingesetzt. Während noch Ende der 1980er Jahre Wissenschaftstheoretiker wie Gerhard Vollmer glaubten, eine wesentliche Aufgabe seiner Zunft sei es, »Hypothesen und Theorien zu beurteilen und dabei echte von unechter Wissenschaft zu unterscheiden«, wurde dieser Glaube inzwischen aufgegeben. Das 2003 erschienene Oxford Companion to the…

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Stimme der Humanität

Die römische Glaubenskongregation hat am 12. Dezember eine Instruktion zur Bioethik veröffentlicht, in der die künstliche Befruchtung und die massenhafte Vernichtung von menschlichen Embryonen verurteilt wird. Höchster Leitsatz des Dokumentes »Dignitas personae« (Würde der Person) ist die Achtung der Menschenwürde. Der Mensch ist von der Empfängnis an als Person zu…

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Michael Ende und die Anthroposophie

In ihrem lesenswerten Artikel über »Darwins Jim Knopf«, der am 13. Dezember in der FAZ erschienen ist, weist Julia Voss darauf hin, dass Michael Ende in seinem Denken am meisten von Rudolf Steiners Essay »Darwinismus und Sittlichkeit« beeinflusst worden sei. Jim Knopf stellt nach Julia Voss eine Gegengeschichte zur nationalsozialistischen…

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Rassenideale sind der Niedergang der Menschheit

»Ein Mensch, der heute von dem Ideal von Rassen und Nationen und Stammeszusammengehörigkeiten spricht, der spricht von Niedergangsimpulsen der Menschheit. … Denn durch nichts wird sich die Menschheit mehr in den Niedergang bringen, als wenn sich die Rassen-, Volks- und Blutsideale fortpflanzen. Durch nichts wird der wirkliche Fortschritt der Menschheit…

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Was wollen Anthroposophen wirklich?

Die Anthroposophen wollen eine andere Welt, eine bessere Welt. Eine Welt, in der nicht verschwenderisch Raubbau an den Ressourcen der Erde getrieben wird. Eine Welt, in der die Menschheit die Erde von der Lithosphäre bis zur Stratosphäre schützt und hegt, weil sie die Grundlage der Existenz aller ist. In der…

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Denunziantentum

Der Rassismus stellt ohne Zweifel eine der großen Katastrophen der neueren Geschichte dar. Als Rassenantisemitismus mündete er im ultimativen Verbrechen des nationalsozialistischen Genozids. Die moralische Verwerflichkeit dieses Verbrechens und seine geschichtliche Einzigartigkeit kann von keinem vernünftigen Menschen bestritten werden. So wie die andere reduktionistische Ideologie des 19. Jahrhunderts, die Ideologie…

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Arier, Atlantis und Akasha

31.07.2006 (Erstveröffentlichung) Wieder einmal hat die Süddeutsche Zeitung sich als Forum für ausgewogenen Journalismus dargeboten, indem sie den Bericht Alexander Kisslers über eine Tagung von erklärten Gegnern der Anthroposophie, die jegliche kritische Distanz des Berichterstatters zu seinem Gegenstand vermissen läßt, abdruckte (am 25.7.2006, auf S. 12). Die Tagung zeichnete sich…

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Dreigliederung des sozialen Organismus

Man kann heute von „Sozialisierung” als von dem reden hören, was der Zeit nötig ist. Diese Sozialisierung wird kein Heilungsprozeß, sondern ein Kurpfuscherprozeß am sozialen Organismus sein, vielleicht sogar ein Zerstörungsprozeß, wenn nicht in die menschlichen Herzen, in die menschlichen Seelen einzieht wenigstens die instinktive Erkenntnis von der Notwendigkeit der…

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