Von den sieben Quellgeistern in Gott

Übertragung ins Neuhochdeutsche: Lorenzo Ravagli. Erstlich ist in der göttlichen Kraft im Verborgenen die herbe Qualität. Das ist eine Qualität des Kernes oder verborgenen Wesens, eine Schärfe, Zusammenziehung oder Durchdringung in dem Salitter [der göttlichen Substanz] ganz scharf und herbe, die gebäret die Härte und auch die Kälte und –…

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Wissenschaft und Esoterik XVIII – Alchemie: die Söhne des Hermes

4. Alchemie zwischen Wissenschaft und Religion Die Alchemie war in ihrer Geschichte stets mit Hermes verbunden. Mit dem Aufschwung der Naturwissenschaften im 16. und 17. Jahrhundert gewann diese alte Wissenschaft, die auf einem Studium der Wandlungsprozesse der Natur beruhte, zunehmende Bedeutung. Dass die Alchemie eine eigenständige esoterische Strömung darstellte, kommt…

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Hurqalya, die Erde der geistigen Schau

Fortsetzung von Die achte Klimazone der Erde. Von der Erde der geistigen Schau berichtet Suhrawardi laut Corbin in einer Traumerzählung. Eines Nachts sei ihm Aristoteles, der »Imam der Philosophen«, der »erste aller Lehrer« erschienen. Diese Begegnung habe in der mystischen Stadt Jabarsa stattgefunden. Das seelische Ereignis, von dem er berichtet,…

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Himmlische Hierarchie. Theosophie XII

Gottfried Arnold bezeichnete die »areopagitischen Grundgedanken« als die Quintessenz aller christlichen Spiritualität. Aber diese »Grundgedanken« sind kein theoretisches Konstrukt, sondern Ausdruck einer realen geistigen Erfahrung. Daher können sie auch ohne historische Anknüpfungspunkte in anderen Kulturen und Religionen auftreten. Dionysios bleibt dennoch die zentrale Quelle für das christliche Verständnis von Hierarchie,…

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Imagination. Theosophie XI

Im Anschluss an Henry Corbin behandelt Arthur Versluis die »aktive Imagination«, das Instrument, durch das die Seele Offenbarung und Wandlung (Transmutation) erlangt. Corbin selbst fand seinen Zugang zu diesem Kapitel islamischer Mystik durch seine Beschäftigung mit der imaginativen Bilderwelt Böhmes, Oetingers und Baaders. Eine Unterscheidung hält Versluis für grundlegend: die…

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Umwendung des Geistes. Theosophie IX

Jede Metaphysik beginnt mit einer Umwendung des Geistes, einer metanoia. Wohin wendet sich der Geist? Er wendet sich einer Offenbarung zu, die für den Verstand und die Sinne nicht erreichbar ist. »Metaphysik« bezeichnet, was jenseits der Physik, jenseits der Kosmologie liegt. Die Zuwendung zum Göttlichen, die metanoia, wird im Deutschen als…

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Die Wiedervereinigung der Christentümer und der Heilige Geist. Theosophie VIII

Die Wiedervereinigung der getrennten Christentümer, die Wiedervereinigung der Religionen, hält Versluis weder für möglich, noch für wünschenswert. Wenn, dann kann sie sich nicht im Äußeren, sondern nur im Inneren, auf einer esoterischen Ebene, in jedem Einzelnen vollziehen. Der Theosophie geht es nicht um die äußere Wiedervereinigung, sondern um die innere…

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Die Natur als Erscheinung Gottes. Theosophie VII

Zwar wird vielfach das Christentum für die Naturfeindlichkeit der Moderne verantwortlich gemacht, weist doch schon die Genesis den Menschen an, Herrschaft über sie auszuüben. Doch dies, so Versluis, sei ein Irrtum. In Wahrheit liege der Ursprung der Moderne gerade in der Zurückweisung und Überwindung der jüdisch-christlichen Tradition zugunsten des »wissenschaftlichen…

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Christliche Theosophie, historisch. Theosophie V

Fortsetzung von Theosophie IV. Nach diesen Vorüberlegungen wendet sich Versluis im folgenden Kapitel der christlichen Theosophie der Neuzeit zu. Er vermittelt einen kurzen historischen Überblick über eine Reihe von Autoren, angefangen mit Jacob Böhme, in dem die Theosophie ihre »historisch bewussteste Form« annimmt, bis zu Franz von Baader im 19.…

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