Geheimniskrämerei und Nachlässigkeit

Zuletzt aktualisiert am 11. Januar 2023.

Im englischen Sprachraum finden derzeit hitzige Debatten über Geheimniskrämerei und Nachlässigkeit im Gesundheitswesen und der Pharmaindustrie statt.

Geheimniskrämerei und Nachlässigkeit

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Drei Chefredakteure des British Medical Journal haben am 19. Januar 2022 in einem gemeinsamen Editorial die Geheimniskrämerei der Pharma-Industrie und die sträfliche Nachlässigkeit der Gesundheitsbehörden beim Umgang mit den Covid-Impfungen angeprangert.[1] Peter Doshi, Fiona Godlee und Kamran Abbasi erinnern an den Tamiflu-Skandal vor zehn Jahren, als Regierungen in aller Welt Milliarden verschwendeten, um Arzneimittel zu kaufen, die »nachweislich das Risiko von Komplikationen, Krankenhauseinweisungen oder Todesfällen nicht verringern konnten.« Damals waren »die meisten Studien, die der Zulassung und der Anschaffung von Oseltamivir (Tamiflu) zugrunde lagen, vom Hersteller gesponsert; die meisten wurden nicht veröffentlicht; die, die veröffentlicht wurden, hatten Autoren verfasst, die der Hersteller bezahlte; die als Hauptautoren genannten Personen hatten keinen Zugang zu den Rohdaten, und Wissenschaftlern, die für eine unabhängige Analyse Zugang zu den Daten beantragten, wurde er verweigert«, schreiben die Autoren.

Im Jahrzehnt, das auf den Tamiflu-Skandal folgte, sei die Forderung nach Veröffentlichung der Daten aus klinischen Studien so nachdrücklich wie nie zuvor erhoben worden. In der Öffentlichkeit ausgetragene »Kämpfe um die Daten von Arzneimittelherstellern«, »Transparenzkampagnen mit Tausenden von Unterschriften«, »verschärfte Anforderungen an die Nutzung von Daten in Fachzeitschriften«, »ausdrückliche Zusagen von Unternehmen«, »neue Internetportale für den Datenzugang«, und »wegweisende Transparenzrichtlinien von Arzneimittelbehörden« hätten eine neue Ära der Transparenz versprochen.

Zwar seien seither Fortschritte erzielt worden – aber bei weitem nicht genug. Die Fehler der letzten Pandemie würden jetzt wiederholt. Trotz der weltweiten Einführung von Covid-19-Impfstoffen und -Behandlungen seien die anonymisierten Teilnehmerdaten, die den Studien für die neuartigen Produkte zugrunde lägen, der Öffentlichkeit nach wie vor nicht zugänglich – und würden voraussichtlich noch Jahre geheim bleiben. Besonders bei Vorgängen, bei denen es »um wichtige Eingriffe in die öffentliche Gesundheit« gehe, sei das moralisch nicht vertretbar.

Das gelte auch für die entscheidende Covid-Impfstoffstudie von Pfizer. Sie sei »von dem Unternehmen finanziert und von Pfizer-Mitarbeitern konzipiert, durchgeführt, analysiert und verfasst« worden. Das Unternehmen und die von ihm beauftragten Institute befänden sich im Besitz aller Daten. Pfizer habe angekündigt, ab Mai 2025, 24 Monate nach dem Abschluss der Primärstudie, Anfragen nach Studiendaten zu beantworten. Auch Moderna wolle die Daten erst »möglicherweise … mit der Veröffentlichung der endgültigen Studienergebnisse« Ende 2022 zur Verfügung stellen. AstraZeneca habe in Aussicht gestellt, Daten aus einigen seiner großen Phase-III-Studien ab 31. Dezember 2021 zugänglich zu machen, ihre Beschaffung sei aber ein steiniger Weg, bis zur Freigabe könne es je nach Anfrage ein Jahr dauern.

Nicht anders verhalte es sich mit den »Therapeutika«. Regeneron weigere sich, die Teilnehmerdaten seiner Phase-III-Studie zur monoklonalen Antikörpertherapie zugänglich zu machen. Nur falls das Medikament regulär zugelassen werde, könne eine öffentliche Nutzung in Betracht gezogen werden. Für Remdesivir sei zwar von den amerikanischen National Institutes of Health, die die Studie finanziert hätten, ein Portal zur Nutzung der Daten eingerichtet worden, aber der Zugriff werde willkürlich begrenzt.

Auch die Veröffentlichungen in Fachzeitschriften seien mangelhaft, die ihnen zugrundeliegenden Daten würden zurückgehalten. Die Geheimhaltung, so die Autoren sei »besorgniserregend«. Es gebe kein nachvollziehbares Argument, warum die anonymisierten individuellen Teilnehmerdaten aus klinischen Studien nicht einer unabhängigen Prüfung zugänglich gemacht würden.

Im Gegensatz zu Fachzeitschriften, Gutachtern und Verfassern von Leitlinien erhielten Zulassungsbehörden im Rahmen ihrer Überprüfungsverfahren weitaus detailliertere Daten. Die amerikanische Food and Drug Administration besitze vermutlich die meisten Rohdaten, gebe sie aber nicht proaktiv frei. Die FDA habe zwar nach einem Antrag gemäß dem Informationsfreiheitsgesetz angeboten, 500 Seiten pro Monat zu veröffentlichen, was jedoch angesichts des gesamten Datenvolumens dazu geführt haben würde, dass die Überprüfung Jahrzehnte in Anspruch genommen hätte. Ein Richter habe das Angebot der FDA inzwischen zurückgewiesen und angeordnet, Daten in einem Umfang von 55.000 Seiten pro Monat freizugeben.

Health Canada und die EMA (Europäische Arzneimittelbehörde) hätten mit der Freigabe von Tausenden von Seiten klinischer Studiendokumente ebenfalls für ein gewisses Maß an Transparenz gesorgt. Bis vor kurzem hätten die Dokumente jedoch zahlreiche Schwärzungen enthalten, angeblich, »um die Verblindung der Studien zu schützen«. Offenere Dokumentationen und Anhänge müssten mühsam herausgeklagt werden.

Datensätze auf Teilnehmerebene würden jedoch auch von Health Canada und der EMA nicht veröffentlicht, da sie die Daten nicht erhielten oder auswerteten. Wie die FDA auf den Gerichtsbeschluss reagiere, sei noch offen. Außerdem lege die FDA nur Daten für den Impfstoff von Pfizer vor; die Daten anderer Hersteller könnten erst angefordert werden, wenn die Impfstoffe zugelassen seien, was bei den Impfstoffen von Moderna und Johnson & Johnson nicht der Fall sei. Die Industrie, die sich im Besitz der Rohdaten befinde, sei rechtlich nicht verpflichtet, Anträgen unabhängiger Forscher nachzukommen.

Auch die britische Regulierungsbehörde für Arzneimittel und Gesundheitsprodukte (MHRA) gebe klinische Studiendokumente nicht proaktiv frei. Sie habe außerdem aufgehört, Informationen, die als Reaktion auf Anträge auf Informationsfreiheit freigegeben worden seien, auf ihrer Website zu veröffentlichen.

Nicht weniger prekär sei die Lage bei der Transparenz der behördlichen Entscheidungsfindung. Aufsichtsbehörden und öffentliche Gesundheitseinrichtungen könnten Einzelheiten veröffentlichen, z. B. warum die Versuche zu Impfstoffen nicht darauf ausgelegt gewesen seien, ihre Wirksamkeit gegen Infektion und Verbreitung von SARS-CoV-2 zu testen. Hätten die Aufsichtsbehörden auf diesem Ergebnis bestanden, hätten die Länder früher von den Auswirkungen der Impfstoffe auf die Übertragung erfahren und entsprechend planen können.

Big Pharma, so die Autoren, sei die Industrie, der das geringste Vertrauen entgegengebracht werde. Mindestens drei der Unternehmen, die Covid-19-Impfstoffe herstellten, hätten in der Vergangenheit straf- und zivilrechtliche Vergleiche in Milliardenhöhe geschlossen. GSK habe sich des Betrugs schuldig bekannt. Gleichzeitig habe die Covid-Pandemie viele neue Pharmamilliardäre hervorgebracht, und den Impfstoffherstellern Einnahmen in zweistelliger Milliardenhöhe verschafft.

Angesichts der weltweiten Verbreitung der experimentellen Impfstoffe sei es weder vertretbar noch im besten Interesse der Patienten und der Öffentlichkeit, sich einfach auf das marode »System« zu verlassen und darauf zu hoffen, dass die Daten irgendwann für unabhängige Prüfungen zur Verfügung gestellt würden. Transparenz sei der Schlüssel zum Aufbau von Vertrauen. Ohne Transparenz könnten die berechtigten Fragen der Menschen nach der Wirksamkeit und Sicherheit von Impfstoffen und Behandlungen nicht beantwortet werden. Das Prinzip gelte auch für klinische und gesundheitspolitische Maßnahmen.

Die Herausgeber fordern erneut, wie bereits vor 12 Jahren, »die sofortige Freigabe von Rohdaten aus klinischen Studien«. Sie müssten verfügbar sein, wenn Studienergebnisse bekannt gegeben, veröffentlicht oder zur Begründung von Zulassungsentscheidungen herangezogen würden. Es dürfe auch während einer Pandemie keine pauschalen Ausnahmen von der guten Praxis geben. Der Steuerzahler habe für die Covid-19-Impfstoffe durch die umfangreiche staatliche Finanzierung der Forschung bezahlt, und es sei der Steuerzahler, der am Ende auch für die möglichen Schäden aufkommen müsse. Die Öffentlichkeit habe daher ein Recht und einen Anspruch auf die Daten sowie auf ihre Überprüfung durch unabhängige Experten.

Pharmakonzerne erzielten enorme Gewinne, ohne dass ihre wissenschaftlichen Behauptungen von dritter Seite angemessen geprüft werden könnten. Die Aufgabe der Regulierungsbehörden bestehe nicht darin, »nach der Pfeife reicher globaler Konzerne zu tanzen und sie noch reicher zu machen«, ihre Aufgabe sei vielmehr, die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen.


Am selben Tag publizierte HART (Health Advisory & Recovery Team) einen offenen Brief an die britische Regulierungsbehörde [MHRA], den Gesundheitsminister und eine Reihe weiterer Empfänger[2], der die besorgniserregende Zunahme der Kindersterblichkeit im Zusammenhang mit Covid-19-Impfungen thematisiert.

Offener Brief an die Arzneimittelbehörde bezüglich der Daten über Todesfälle bei Kindern

Geheimniskrämerei und Nachlässigkeit

HART Bildschirmfoto

Wir fordern eine sofortige, dringende Untersuchung, um festzustellen, ob die Covid-19-Impfstoffe die Ursache für die in letzter Zeit beobachtete hohe Zahl von Todesfällen bei männlichen Kindern und jungen Erwachsenen sind.

Wir fordern außerdem, dass im öffentlichen Interesse anonymisierte Daten und Informationen, von denen bekannt ist, dass sie verfügbar sind, veröffentlicht werden, aus denen hervorgeht, wie viele Kinder nach einer Covid-19-Impfung und innerhalb wie vieler Tage gestorben sind, um volle Transparenz zu gewährleisten.

Am Donnerstag, den 13. Januar 2022, wurden bei einer Anhörung vor dem High Court in London Beweise vorgelegt, die einen deutlichen Anstieg der Zahl der Todesfälle bei männlichen Jugendlichen nach der Einführung der Covid-19-Impfung im Vergleich zum vorherigen Fünfjahresdurchschnitt zwischen 2015 und 2019 belegen. Es ist wichtig, die männlichen Todesfälle gesondert zu betrachten, da bekannt ist, dass das Risiko einer Myokarditis bei männlichen Jugendlichen höher ist.

Zwischen dem 1. Mai und dem 24. Dezember 2021 gab es

  • 402 registrierte Todesfälle bei 15- bis 19-jährigen männlichen Jugendlichen, 65 mehr als der Fünfjahresdurchschnitt von 337;
  • im Gegensatz dazu 163 registrierte Todesfälle bei Frauen, 12 weniger als der Fünfjahresdurchschnitt von 175;
  • insgesamt wurden insgesamt 565 Todesfälle bei Männern und Frauen registriert, 53 mehr als erwartet.

Das Nationale Statistikbüro [ONS] hat eingeräumt, dass es sich bei der Zunahme der Todesfälle unter männlichen Jugendlichen um einen statistisch signifikanten Anstieg handelt, wobei die Sterblichkeitsrate außerhalb der erwarteten Konfidenzintervalle aus den Daten der früheren Jahre liegt.

Noch besorgniserregender ist die Tatsache, dass die tatsächliche Zahl der Todesfälle bei männlichen Jugendlichen in diesem Zeitraum wahrscheinlich wesentlich höher ist als die registrierte. Das ONS schätzt nämlich, dass aufgrund von Verzögerungen bei der Registrierung die registrierten Sterbefälle in diesem Zeitraum im Durchschnitt nur 62 % der tatsächlich eingetretenen Todesfälle ausmachen. Jeder Todesfall, bei dem Unklarheit über die Ursache bestand, wurde an den Gerichtsmediziner verwiesen, und es kann lange dauern, bis solche Todesfälle registriert werden. Die Tatsache, dass bei den registrierten Todesfällen bereits ein Signal zu erkennen ist, gibt daher Anlass zu großer Sorge.

Berücksichtigt man die ONS-Schätzung, so könnten die 65 überzähligen männlichen Todesfälle 105 überzähligen Todesfällen dieser jungen Männer entsprechen, wenn man davon ausgeht, dass der Anteil der Todesfälle, die dem Gerichtsmediziner übergeben wurden, ähnlich hoch ist wie in den Vorjahren. Sollte es in diesem Jahr mehr Überweisungen an die Gerichtsmedizin gegeben haben, könnte die Zahl höher sein.

Mindestens seit dem 13. Oktober 2021 sind der Gesundheitsminister [Sajid Javid] und das JCVI[3] durch die Vertretung der Rechtsabteilung der Regierung in Verfahren vor dem High Court auf diesen Anstieg der männlichen Todesfälle aufmerksam gemacht worden. Darüber hinaus hat das ONS nun selbst anerkannt, dass mehr Arbeit geleistet werden könnte, um die Sterblichkeitsraten junger Menschen im Jahr 2021 zu untersuchen, und hat schriftlich bestätigt, dass es beabsichtigt, diese Arbeit zu leisten, »sobald zuverlässigere Daten verfügbar sind«.

Es gibt bereits Anzeichen für ein Risiko

Das Auftreten einer höheren Sterblichkeitsrate bei jungen Männern im Jahr 2021, das mit der Einführung der Covid-19-Impfstoffe zusammenfällt, kann nicht als Zufall abgetan werden, da es bereits Warnsignale für schwerwiegende unerwünschte Ereignisse in dieser Altersgruppe gegeben hat. Aus diesem Grund war die Entscheidung, den Covid-19-Impfstoff für unter 18-Jährige anzubieten, nicht unumstritten.

Das JCVI hatte es zuvor abgelehnt, die Verabreichung der Covid-19-Impfstoffe an gesunde 12- bis 15-Jährige zu empfehlen, da das Nutzen-Risiko-Verhältnis angesichts des sehr geringen Risikos für Kinder, an Covid-19 zu erkranken oder zu sterben, der beträchtlichen Ungewissheit in Bezug auf die potenziellen Schäden der Covid-19-Impfstoffe, der bekannten Signale für Schäden durch die bereits identifizierten Impfstoffe und des Fehlens vollständiger und langfristiger Sicherheitsdaten in einer Situation, in der die Impfstoffe schnell auf den Markt gebracht wurden, lange bevor die üblichen klinischen Studien der Phase III zur Bewertung der Sicherheit abgeschlossen waren, bestenfalls marginal war. Am 3. September 2021 erklärte das JCVI:

»Insgesamt ist der Ausschuss der Ansicht, dass der Nutzen der Impfung geringfügig größer ist als die potenziellen bekannten Schäden (Tabellen 1 bis 4), räumt aber ein, dass hinsichtlich des Ausmaßes der potenziellen Schäden erhebliche Unsicherheit besteht. Die Spanne des Nutzens, die in erster Linie auf einer gesundheitlichen Perspektive beruht, wird als zu gering angesehen, um zum jetzigen Zeitpunkt eine Empfehlung für ein universelles Impfprogramm für ansonsten gesunde 12- bis 15-jährige Kinder abzugeben. Wenn längerfristige Daten über mögliche Nebenwirkungen vorliegen, könnte eine größere Gewissheit eine erneute Abwägung von Nutzen und Schaden ermöglichen. Solche Daten werden möglicherweise erst in einigen Monaten zur Verfügung stehen.«

Die Entscheidung des JCVI wurde von den vier Obersten Gesundheitsberatern von England, Wales, Schottland und Nordirland ignoriert, und zwar nicht, weil sie einen gesundheitlichen Nutzen der Covid-19-Impfstoffe für Kinder festgestellt hatten, sondern weil sie auf der Grundlage von Modellanalysen zu dem Schluss gekommen waren, dass die Covid-19-Impfstoffe wahrscheinlich zu einer Verringerung der Schulabwesenheit führen würden. Ungeachtet der Tatsache, dass die theoretische Verhinderung von einigen Tagen Abwesenheit aufgrund von leichten, erkältungsähnlichen Symptomen niemals als Rechtfertigung für die Verabreichung von Impfstoffen mit unbekannten Langzeitwirkungen angesehen werden kann, wurde dies als Rechtfertigung für die Impfung von Kindern im Schulalter angeführt. Seitdem hätten Daten erhoben und überprüft werden müssen, um festzustellen, ob die Impfungen tatsächlich zu einer Verringerung der Fehlzeiten in der Schule geführt haben und inwieweit die Fehlzeiten auf (a) die Verabreichung des Impfprogramms und (b) unerwünschte Reaktionen auf die Impfstoffe zurückzuführen sind.

Darüber hinaus empfahl das JCVI am 4. August 2021 zunächst nur eine Dosis für gesunde 16- bis 17-Jährige, da die FDA in den USA und Daten aus Israel ein erhöhtes Myokarditis-Risiko bei jungen Männern durch die Covid-19-Impfstoffe, insbesondere nach einer zweiten Dosis, festgestellt hatten. Es ist bemerkenswert, dass das JCVI, als es im November 2021 empfahl, 16- bis 17-Jährigen eine zweite Dosis zu verabreichen, dies ohne eine ausdrückliche Erklärung tat, dass seiner Ansicht nach die Vorteile des Covid-19-Impfstoffs die Risiken in dieser Altersgruppe überwiegen. Stattdessen erkannte es an, dass die Informationen über die längerfristigen Risiken (Monate bis Jahre) einer Myokarditis unklar waren und erst mit der Zeit verfügbar werden würden.

Das Risiko-Nutzen-Verhältnis bei der Einführung von Impfstoffen für unter 18-Jährige wurde vom Minister und seinen Beratern als sehr ausgewogen bezeichnet. Nun sind einige Monate vergangen, und die Daten über registrierte Todesfälle und Schulabwesenheit sowie das geringere Risiko durch Omicron geben Anlass zu der Überlegung, ob dieses ausgewogene Verhältnis nicht zu Ungunsten einer Impfempfehlung für Jugendliche gekippt sein könnte.

Es muss eine Untersuchung durchgeführt werden

In Anbetracht der Zunahme der Todesfälle bei jungen Männern und der bekannten Sicherheitsbedenken muss eine Untersuchung durchgeführt werden. Es wird nicht behauptet, dass der beobachtete Anstieg der Sterblichkeit beweist, dass die Covid-19-Impfstoffe Todesfälle verursachen, sei es durch Myokarditis oder einen anderen Mechanismus, aber ein Zusammenhang kann nicht ausgeschlossen werden. Das potenzielle Signal ist so stark, dass unverzüglich Untersuchungen eingeleitet werden sollten, um diese Möglichkeit auszuschließen. Jeder Empfänger dieses Schreibens hat die Pflicht, Nachforschungen anzustellen. Es wäre eine schwere Pflichtverletzung, dies nicht zu tun.

Das JCVI ist verpflichtet, seine Ratschläge ständig zu überprüfen, wenn neue Daten vorliegen. Es hat bei mehreren Gelegenheiten ausdrücklich darauf hingewiesen, dass weitere Daten entweder benötigt werden oder noch ausstehen.

Die MHRA ist für die Impfstoffüberwachung in Echtzeit zuständig und hat die Pflicht, Covid-19-Impfstoffdaten auf Sicherheitssignale zu überwachen. Sie tut dies über das Yellow-Card-Meldesystem, aber ihre Rolle sollte sich nicht auf ein passives Überwachungssystem allein beschränken. Die Sachverständigengruppe der Kommission für Humanarzneimittel, die eingerichtet wurde, um die MHRA bei ihrer Sicherheitsüberwachungsstrategie für Covid-19-Impfstoffe zu beraten, räumt ein, dass die passive Überwachung davon abhängt, dass jemand eine Verbindung zwischen dem Arzneimittel oder dem Impfstoff und einer unerklärlichen Krankheit vermutet oder herstellt und diese dann meldet.

Es steht daher außer Zweifel, dass die MHRA verpflichtet ist, die Inzidenz überhöhter Sterblichkeit bei jungen Männern in den ONS-Daten zu untersuchen, unabhängig davon, ob Berichte über Gelbe Karten eingereicht wurden oder nicht.

Als Verantwortlicher für das Impfprogramm der Regierung hat der Gesundheitsminister im öffentlichen Interesse auch die vorrangige Pflicht, die Sicherheit und Wirksamkeit der Covid-19-Impfstoffe zu überwachen.

Die Daten sind verfügbar und können ohne weiteres geprüft werden

Es dürfte nicht schwierig sein, diesen Bedenken nachzugehen. Das ONS hat (gegenüber dem Rechnungshof) bestätigt, dass es in der Lage ist, genaue anonymisierte Daten einschließlich der Anzahl der Tage zwischen Impfung und Tod zu liefern. Es wurde nicht behauptet, dass es Schwierigkeiten bei der Erhebung oder Analyse der Daten gibt. Sollten die Daten beispielsweise eine Häufung von Todesfällen in zeitlicher Nähe zum Zeitpunkt der Impfung erkennen lassen, könnte dies den Verdacht auf einen positiven Kausalzusammenhang (z. B. gemäß den Bradford-Hill-Kriterien) verstärken, und weitere, detailliertere Untersuchungen wären angebracht. Eine höhere Sterblichkeitsrate bei Kindern nach der Impfung ist sehr besorgniserregend und könnte darauf hindeuten, dass das Impfprogramm sofort abgebrochen werden muss. Wenn sich kein Hinweis auf einen kausalen Zusammenhang ergibt, kann dies dazu beitragen, die Öffentlichkeit hinsichtlich der Sicherheit der Impfstoffe zu beruhigen.

Obwohl eine Anfechtungsklage vor dem High Court einen Stopp des Covid-19-Impfprogramms für Kinder anstrebt, haben die Gerichte bisher die Auffassung vertreten, dass die Massenimpfung von Kindern unter 18 Jahren eine politische Entscheidung des Gesundheitsministers ist, in die sich die Justiz nicht einmischen kann. Diese Auffassung des Gerichts, die sich mit bestimmten Rechtsgrundsätzen der gerichtlichen Überprüfung befasst, behindert die von uns geforderte Untersuchung in keiner Weise. In der Tat bemerkte der ehrenwerte Mr. Justice Jay während einer Anhörung, bei der der Gesundheitsminister vertreten war, dass er erwarte, dass der JCVI »nach den Daten« über die Häufigkeit von Todesfällen nach der Impfung »schreien« werde.

Der Gesundheitsminister hat bereits Informationen angefordert und zugesagt

Dieses Ersuchen um Informationen über Todesfälle nach Impfungen ist nicht neu. Die Frage wurde bereits mehrfach im Unterhaus aufgeworfen. So versicherte der damalige Staatssekretär Matt Hancock am 25. März 2021 in seiner Antwort auf Fragen von William Wragg, MdEP, und Sir Christopher Chope, MdEP, zur Häufigkeit von Todesfällen innerhalb von drei Wochen nach der Covid-19-Impfung dem Parlament, dass er sich genau mit dieser Frage befasse und dass er sich um die Veröffentlichung nicht veröffentlichter Daten bemühen werde, da die Regierung völlig offen und transparent sein wolle, um den Menschen zu versichern, dass die Risiken äußerst gering seien.

Es ist äußerst besorgniserregend, dass die Daten über Todesfälle nach der Covid-19-Impfung offenbar nicht gesammelt und analysiert wurden, oder, falls doch, wurde beschlossen, sie nicht zu veröffentlichen. Leider wird hier nicht der Eindruck von Transparenz erweckt, sondern eher der, dass Informationen versteckt werden. Die langfristigen Auswirkungen auf das Vertrauen in die gewählten Vertreter und in die sie beratenden Regulierungsbehörden können nicht unterschätzt werden. Ebenso wenig wie die potenzielle Bedeutung der sich offenbar abzeichnenden Datensignale.

Unsere Forderung und Bitte

In Anbetracht der obigen Ausführungen und unter Berücksichtigung aller Umstände bitten wir Sie, uns umgehend Folgendes zu bestätigen:

1. Dass jeder von Ihnen den vom ONS erfassten Anstieg der Sterblichkeit bei jungen Männern im Zeitraum vom 1. Mai 2021 bis zum 24. Dezember 2021 (und darüber hinaus) untersuchen wird, um den Grund für den Anstieg zu ermitteln und um festzustellen, ob ein kausaler Zusammenhang mit den Covid-19-Impfstoffen vernünftigerweise ausgeschlossen werden kann.

2. Welche Schritte bisher gegebenenfalls unternommen wurden, um die erforderliche Untersuchung durchzuführen, und falls eine solche Untersuchung bereits eingeleitet wurde, anzugeben, wann die Untersuchung begonnen wurde, welchen Umfang sie hat, in welchem Stadium sie sich befindet und wann sie abgeschlossen werden soll. Falls noch keine Schritte unternommen wurden, zu erklären, warum nicht.

3. Dass Sie nun versuchen werden, vom ONS unverzüglich die folgenden Daten für alle Todesfälle im Alter von 12-19 Jahren zu erhalten, die am oder nach dem 1. Mai 2021 eingetreten sind:

a. Alter (ob in der Altersgruppe 12-15 oder 16-19 Jahre)

b. Geschlecht

c. Ob die Person die erste Dosis eines Covid-19-Impfstoffs erhalten hat (und ob Moderna oder Pfizer)

d. Ob die Person die 2. Dosis eines Covid-19-Impfstoffs erhalten hat (und ob Moderna oder Pfizer)

e. Falls zutreffend, die Anzahl der Tage, an denen der Tod auf Dosis 1 folgte (falls Dosis 2 nicht verabreicht wurde) oder die Anzahl der Tage, an denen der Tod auf Dosis 2 folgte (falls verabreicht)

4. Der Gesundheitsminister wird die erhaltenen Daten veröffentlichen oder dafür sorgen, dass das ONS diese Daten veröffentlicht.

5. Ob und wann Sie zu dem Schluss gekommen sind, dass ein ursächlicher Zusammenhang mit den Covid-19-Impfstoffen ausgeschlossen oder als vernachlässigbare Möglichkeit betrachtet werden kann, und auf welcher Grundlage.

6. Was Ihrer Meinung nach die Erklärung für den statistisch signifikanten Anstieg der Todesfälle bei jungen Männern im Zeitraum vom 1. Mai 2021 bis zum 24. Dezember 2021 sein könnte, außer einem möglichen ursächlichen Zusammenhang mit den Covid-19-Impfstoffen?

7. Dass Sie die wichtigsten Beweisquellen angeben, auf die Sie sich stützen, um zu erklären, warum dieser Anstieg nicht auch in anderen Zeiträumen zu beobachten war (z. B. im Jahr 2020, als die Pandemie auftrat und die Zahl der Todesfälle bei jungen Männern unter dem Durchschnitt lag).

Ungeachtet dessen, dass wir nicht akzeptieren, dass die modellierten Daten zu den Fehlzeiten die Entscheidung, die Impfungen für Kinder im Schulalter einzuführen, hätten rechtfertigen können, bitten wir Sie, dies ebenfalls umgehend zu bestätigen:

8. Dass jeder von Ihnen Schritte unternehmen wird, um die seit der Entscheidung vom 13. September 2021 verfügbaren Daten auf Anraten der Obersten Gesundheitsberater zu untersuchen, und zwar im Hinblick auf (a) das Ausmaß der Schulabwesenheit, (b) die Frage, ob der modellierte Nutzen der Vermeidung von Schulabwesenheit erreicht wurde, und (c) das Ausmaß, in dem die Abwesenheit jeweils durch (i) die Verabreichung des Impfprogramms und (ii) unerwünschte Reaktionen auf das Impfprogramm verursacht wurde.

9. Welche Schritte seit der Entscheidung vom 13. September 2021 gegebenenfalls unternommen wurden, um die Daten zu den Schulabwesenheiten zu untersuchen, und falls eine solche Untersuchung bereits eingeleitet wurde, anzugeben, wann diese Untersuchung begonnen wurde, welchen Umfang sie hat, in welchem Stadium sie sich befindet und wann sie abgeschlossen sein soll. Wenn noch keine Schritte unternommen wurden, zu erläutern, warum nicht.

Veröffentlichung von Daten

Wir sehen kein Hindernis für die Veröffentlichung der beantragten Daten. Das ONS hat vor Gericht Bedenken geäußert, dass die Veröffentlichung der angeforderten Daten eine unzulässige Offenlegung darstellen könnte, da sie die Identifizierung der betroffenen Personen ermöglichen würde, wenn sie mit Nachrichtenberichten und anderen öffentlich zugänglichen Informationen in Verbindung gebracht werden. Wir verstehen jedoch nicht, wie dies angesichts des allgemeinen Charakters der angeforderten Daten auch nur konzeptionell möglich sein soll. Wir nehmen auch die regionalen und täglichen Daten zur Kenntnis, die das ONS in Bezug auf Todesfälle mit Covid-19 veröffentlicht.

Es werden keine Namen, regionalen Daten, Geburts- oder Sterbedaten angefordert. Wir bitten Sie, mit Hilfe des ONS ein Beispiel zu geben, damit wir und die Öffentlichkeit verstehen können, warum die angeforderten Daten mit der Begründung zurückgehalten werden, dass sie aufschlussreich sein könnten.

Höchste Dringlichkeit

Schließlich lautet die aktuelle Botschaft der Regierung an die Kinder nach wie vor: »Lasst euch impfen«. Früher lautete sie: »Jedes Leben zählt«. Sollte ein kausaler Zusammenhang zwischen der Zunahme von Todesfällen und den Covid-19-Impfstoffen nachgewiesen werden, wäre dies eine äußerst ernste Angelegenheit. Der Tod auch nur eines einzigen Kindes durch einen Covid-19-Impfstoff wäre eine Tragödie. Es liegt daher auf der Hand, dass eine Untersuchung von äußerster Dringlichkeit ist.

Es darf nicht außer Acht gelassen werden, dass 65 Todesfälle bei jungen Männern, die über den normalen durchschnittlichen Todesfällen liegen, 2 Todesfällen pro Woche zwischen dem 1. Mai und dem 24. Dezember 2021 entsprechen. Unter Berücksichtigung der geschätzten 38 % nicht registrierter Todesfälle könnte die tatsächliche Zahl bei mindestens 3 pro Woche liegen. Dies gilt natürlich nur für die Altersgruppe der 15- bis 19-Jährigen. Im gleichen Zeitraum wurden in der gleichen Altersgruppe nur 2 Todesfälle registriert, an denen Covid beteiligt war.

Wir erwarten Ihre ausführliche Antwort so bald wie möglich, auf jeden Fall aber innerhalb von 7 Tagen.

Dieses Schreiben wurde als offener Brief veröffentlicht und wir hoffen, dass es zusammen mit jeder Antwort weit verbreitet wird.

Mit freundlichen Grüßen,

Dr. Jonathan Engler, MBChB, LlB (hons), DipPharmMed und Dr. Clare Craig, BM BCh FRCPath Ko-Vorsitzende von HART (www.hartgroup.org)

Es folgen zahlreiche Unterschriften.


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Anmerkungen:


  1. Covid-19 vaccines and treatments: we must have raw data, now. Anmerkungen und Literaturnachweise im Original. Fiona Godlee ist ehemalige Chefredakteurin.
  2. https://www.hartgroup.org/open-letter-to-the-mhra-regarding-child-death-data/. Die Adressaten sind: Dr. June Raine, Geschäftsführerin der MHRA; Professor Lim, Vorsitzender des JCVI-Unterausschusses COVID-19; Sajid Javid, Staatsminister für Gesundheit und Sozialfürsorge; Professor Sir Chris Whitty, Chief Medical Officer [Oberster Gesundheitsberater] für England; Sir Patrick Vallance, leitender wissenschaftlicher Berater der Regierung; Dr. Jenny Harries OBE, Geschäftsführerin der UKHSA.
  3. Joint Committee on Vaccination and Immunisation – Gemeinsamer Ausschuss für Impfung und Immunisierung.

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