Eine neue Unabhängigkeitserklärung

Zuletzt aktualisiert am 10. Oktober 2023.

Robert F. Kennedy jr. kündigte am 9. Oktober 2023 in Philadelphia an, für die amerikanische Präsidentschaft zu kandidieren. Kern seiner Rede war eine neue Unabhängigkeitserklärung.

Dem Auftritt Kennedys ging eine Grußadresse von Lewis GrassRope voraus, einem Sioux-Ältesten aus dem Pine Ridge Reservat. Darauf bezieht sich die Einleitung seiner Ansprache.

Eine neue Unabhängigkeitserklärung

Eine neue Unabhängigkeitserklärung

von Robert F. Kennedy jr.

Vielen Dank, Lewis GrassRope, für diesen schönen Segen. Lewis ist ein Stammesältester der Lower Brule Sioux, der Enkel eines Unterzeichners des Vertrages von Fort Laramie 1876.

Mein Vater besuchte im Mai 1968 das Pine Ridge Reservat in South Dakota und verbrachte den ganzen Tag dort. Ein örtlicher Politiker warnte ihn, dass man die 20.000 Menschen in Rapid City nicht warten lassen dürfe, da »Indianer nicht wählen«. Mein Vater sagte ihm scharf: »Sie verstehen Ihren Kandidaten nicht.« Als er eine Sioux-Familie sah, die in den ausgebrannten Überresten eines Automobils lebte, weinte er. Die Nachricht von seinen Tränen verbreitete sich im Reservat, und am 5. Juni gingen die Sioux-Wähler in historischer Zahl zur Wahl und verhalfen meinem Vater zum Sieg in South Dakota.

Bei meinen vielen Reisen nach Pine Ridge im Laufe der Jahrzehnte erzählten die Ältesten immer mit großem Stolz, dass fast 100 % der Stimmen der Sioux an RFK gingen. Nur drei Stimmen wurden in Pine Ridge gegen ihn gezählt. Sie beenden die Geschichte immer mit den Worten: »Wir suchen immer noch nach diesen Typen«.

Es ist ein hoffnungsvolles Zeichen, dass wir heute den Tag der indigenen Völker begehen. Es zeigt, dass wir als Nation bereit sind, unerzählte Geschichten zu erzählen und endlich die enteigneten Menschen einzubeziehen, die lange Zeit am Rande gestanden haben.

Heute, da korrupte Mächte unsere Regierung übernommen haben, sind die Reihen der Enteigneten über die indigene Bevölkerung und die Schwarzen hinaus auf Dutzende von Millionen Amerikanern angewachsen, die in finanzieller Verzweiflung von Gehaltsscheck zu Gehaltsscheck leben. Zu den Enteigneten gehören auch die Legionen der chronisch Kranken, der Drogensüchtigen, der Depressiven und der 80 % des Landes, die sich einen normalen Lebensstil der Mittelklasse nicht mehr leisten können.

Unser Land wird von einer steigenden Flut der Unzufriedenheit überschwemmt.

In dieser Unzufriedenheit liegt eine Gefahr, aber auch eine Verheißung.

Die Gefahr besteht darin, dass Demagogen sie in Richtung Faschismus missbrauchen werden. Oder dass unsere Machthaber sie auf einen äußeren Feind lenken, um einen weiteren Krieg zu beginnen.

Aber die größte Gefahr, die wir in Echtzeit gesehen haben, besteht darin, dass wir unsere Unzufriedenheit gegeneinander richten werden. Wie Abraham Lincoln feststellte, der Jesus Christus zitierte: »Ein Haus, das mit sich selbst uneins ist, kann nicht bestehen.« Eine polarisierte Nation kann von korrupten Mächten leicht manipuliert und ihres Wohlstands, ihrer Freiheiten und ihrer Würde beraubt werden.

Das sind die Gefahren. Was aber ist die Verheißung? Die Verheißung ist die der Wiedervereinigung. Man sagt uns, dass unsere Nation hoffnungslos gespalten ist. Aber ich habe festgestellt, dass sie weniger gespalten ist, als es scheint.

Die hasserfüllten Stimmen sind meist die lautesten. Aber im Stillen schauen die Amerikaner mit Abscheu auf die Schmähungen, die Beschimpfungen und das Gift. Sie wollen, dass es aufhört. Sie wollen, dass wir miteinander auskommen.

Die lauten, hasserfüllten Kontroversen verdecken weite Bereiche der Übereinstimmung.

Die meisten von uns sind sich einig, dass wir uns um unsere Veteranen im eigenen Land kümmern und den Frieden im Ausland suchen sollten. Wir sind uns einig, dass Lehrer ein angemessenes Gehalt verdienen, dass Wohnungen erschwinglich sein sollten und dass Unternehmen ihren gerechten Anteil zahlen sollten.

Wir sind uns einig, dass wir eine saubere Umwelt und gesunde Gemeinschaften für unsere Kinder wollen.

Diese universellen Sehnsüchte stehen jedoch neben der weit verbreiteten Einsicht, dass unsere Nation ihren Weg verloren hat.

Die Amerikaner sind des Kulturkampfes, der falschen Slogans der Politiker und der parteiischen Schuldzuweisungen überdrüssig, mit denen wir uns alle gegenseitig an die Gurgel gehen.

Und die Menschen vermuten, dass die Spaltungen absichtlich inszeniert sind und dass es Teil des Betrugs ist, der uns dazu bringt, uns gegenseitig zu hassen.

Sie haben es satt, getäuscht zu werden, und sind bereit, sich ihre Macht zurückzuholen.

Anders kann ich mir den Enthusiasmus nicht erklären, den ich jeden Tag bei den Menschen sehe, die sich unserer Kampagne anschließen. Manchmal bekomme ich eine Gänsehaut. Ihr Verstand mag ihnen sagen, dass die Lage hoffnungslos ist, dass die Eliten zu stark sind, dass die Korruption zu tief sitzt. Aber ihr Herz sagt etwas anderes. Ich weiß das, weil ich jeden Tag Dutzende von Menschen treffe, selbst solche in den schwierigsten Verhältnissen, die Amerika noch nicht aufgegeben haben.

Ich habe in Los Angeles mit Hotelangestellten, die in ihren Autos wohnen, weil sie sich die Miete nicht leisten können, Streikposten aufgestellt.

Ich habe mobile Kliniken auf den Landstraßen Georgias besucht, in denen Familien von fahrenden Krankenschwestern auf dem Rücksitz eines Busses medizinisch versorgt werden.

Ich habe Gärten in den Lebensmittelwüsten von Watts und Cleveland angelegt.

Ich habe an der Grenze zwischen Migrantenkindern gesessen, und ich habe in Yuma Sozialarbeiter und Ärzte getroffen, die diese Einwanderer mit Freundlichkeit und herzzerreißender Großzügigkeit behandeln.

Ich bin mit Landwirten in Kansas über die Felder gegangen, die nicht mehr aus ihren eigenen, mit Pestiziden vergifteten Brunnen trinken können.

Ich habe an Küchentischen in Pennsylvania mit Eltern gesessen, die jede Stunde arbeiten, die Gott ihnen gibt, um sich ein Eigenheim leisten zu können, nur um von Hedgefonds überboten zu werden, die Barangebote machen.

Ich habe mit Veteranen trainiert, die in fremden Kriegen ehrenvoll gedient haben, um dann in ein Land zurückzukehren, das durch diese Kriege ruiniert wurde.

Ich habe mit Kleinunternehmern gegessen, die ihre Träume aufgeben mussten, als Amazon abkassierte.

Ich habe mit Müttern von Nevada bis New Hampshire gesprochen, die nachts wach liegen, mit unbezahlbaren Rechnungen jonglieren und sich zwischen Benzin und Lebensmitteln entscheiden müssen.

Ich habe Senioren getroffen, die ihre Pillen in zwei Hälften schneiden, um weniger Rezepte zu benötigen.

Ich habe tote Fische aus Flüssen gezogen, die durch chemische Abwässer verschmutzt sind, und ich habe Kindern Geschichten vorgelesen, die von chronischen Krankheiten gezeichnet sind.

Es kann ziemlich düster aussehen, all diese Menschen, die von Verzweiflung zu Wut und wieder zurück zu Verzweiflung wechseln. Dieses Land sitzt auf einem brodelnden Kessel der Wut. Die Amerikaner sind wütend, weil sie von einer selbstgefälligen Elite, die das System zu ihren Gunsten manipuliert hat, ausgegrenzt, zurückgelassen, betrogen und erniedrigt werden.

Aber ich habe auch Hoffnung gesehen. Ich habe in meiner Karriere Millionen von amerikanischen Meilen zurückgelegt. Und, um Tennyson zu zitieren: »Ich bin ein Teil von allen, denen ich begegnet bin«.

40 Jahre lang haben mich die Amerikaner im ganzen Land mit ihrem Mut und Idealismus gestärkt.

Aber in diesem Jahr habe ich einen Aufschwung des Optimismus erlebt, wie ich ihn in meinem Leben noch nicht erlebt habe.

Optimismus ist nicht gleichbedeutend mit Leugnung. Wir müssen die Wahrheit anerkennen.

Wir haben es mit einer verfallenden Infrastruktur zu tun und mit einer Rekordzahl von Suchtkrankheiten, Depressionen und chronischen Krankheiten. Wir haben es mit einer tief verwurzelten politischen Korruption und einer Ungleichheit des Wohlstands zu tun, wie wir sie seit hundert Jahren nicht mehr erlebt haben.

Aber die gute Nachricht ist, dass die Menschen endlich die Nase voll haben. Es regt sich etwas, das sagt: »So muss es nicht sein«.

Überall, wo ich hinkomme, auf Flughäfen, in Hotels und auf der Straße, halten mich die Menschen an und erinnern mich daran, dass dieses Land bereit ist für einen historischen Wandel. Sie sind bereit, ihre Freiheit und Unabhängigkeit zurückzufordern.

Und deshalb bin ich heute hier. Ich bin hier, um mich als unabhängiger Kandidat für das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten anzumelden.

Und das ist noch nicht alles. Ich bin hier, um mit Ihnen allen eine neue Unabhängigkeitserklärung für unser ganzes Land abzugeben.

Wir erklären unsere Unabhängigkeit von den Konzernen, die unsere Regierung gekapert haben.

Wir erklären unsere Unabhängigkeit von Wall Street, Big Tech, Big Pharma, Big Agriculture, den militärischen Auftragnehmern und ihren Lobbyisten.

Wir erklären unsere Unabhängigkeit von den Söldnermedien, die die Orthodoxien der Konzerne festigen und uns dazu drängen, unsere Nachbarn zu hassen und unsere Freunde zu fürchten.

Wir erklären unsere Unabhängigkeit von den zynischen Eliten, die unsere Hoffnung verraten und unsere Spaltung verstärken.

Und schließlich erklären wir unsere Unabhängigkeit von den beiden politischen Parteien und den korrupten Interessen, die sie beherrschen, sowie von dem gesamten manipulierten System aus Groll und Wut, Korruption und Lügen, das die Regierungsbeamten zu Lohnsklaven [indentured servants] ihrer Firmenchefs gemacht hat.

Wir erklären unsere Unabhängigkeit von diesen korrumpierenden Mächten, weil sie unvereinbar sind mit den unveräußerlichen Rechten auf Leben, Freiheit und das Streben nach Glück, auf die sich unsere ursprüngliche Unabhängigkeitserklärung von 1776 beruft.

Wie können wir das Leben schützen, wenn gewinnorientierte Unternehmen die öffentlichen Einrichtungen, die uns eigentlich schützen sollen, in ihre Gewalt gebracht haben?

Wie können wir Freiheit genießen, wenn ein Überwachungsstaat versucht, die Wahrheit zu verbergen und abweichende Meinungen zu unterdrücken?

Und wie können wir nach Glück streben, wenn Schulden und niedrige Löhne so viele Familien in unserem Land gefangen halten?

Und so bin ich hierher gekommen, um unsere Unabhängigkeit von der Tyrannei der Korruption zu erklären, die uns ein erschwingliches Leben, den Glauben an unsere Zukunft und den Respekt füreinander raubt.

Doch dazu muss ich zunächst meine eigene Unabhängigkeit erklären. Unabhängigkeit von der Demokratischen Partei und Unabhängigkeit von allen Parteien.

Ich habe diese Entscheidung nicht leichtfertig getroffen.

Es ist schmerzhaft für mich, die Partei meiner Onkel, meines Vaters, meines Großvaters und meiner beiden Urgroßväter loszulassen – John »Honey Fitz« Fitzgerald, Bostons erster irisch-katholischer Bürgermeister, und Patrick Kennedy, ein Bostoner Bezirksvorsteher, die zusammen vor mehr als einem Jahrhundert die politische Dynastie meiner Familie begründeten.

Aber MEIN Opfer ist nichts im Vergleich zu dem Risiko, das unsere Gründerväter eingingen, als sie vor 247 Jahren genau dort drüben die Unabhängigkeitserklärung unterzeichneten.

SIE wussten, dass im Falle eines Scheiterns ihrer Revolution jeder Einzelne von ihnen gehängt werden würde. Sie haben sich entschieden, alles aufs Spiel zu setzen.

Als John Adams nach seiner Unterschrift unter die Erklärung die Feder niederlegte, wandte er sich an die Anwesenden und sagte: »Sinken oder schwimmen, leben oder sterben, überleben oder untergehen, von diesem Tag an bin ich bei meinem Land.«

Dieses Versprechen lege ich heute ab, damit ich vor Ihnen stehe, wie es jede Führungspersönlichkeit tun sollte – frei von parteipolitischer Zugehörigkeit und Hinterzimmergeschäften – und nur meinem Gewissen, meinem Schöpfer und Ihnen gegenüber verantwortlich.

Heute schlagen wir eine neue Seite in der amerikanischen Politik auf.

Es hat schon früher unabhängige Kandidaten gegeben. Aber dieses Mal ist es anders. Diesmal wird der Unabhängige gewinnen.

Drei Viertel der Amerikaner glauben, dass Präsident Biden zu alt ist, um effektiv zu regieren. Präsident Trump steht vor mehreren Zivil- und Strafverfahren. Beide haben Beliebtheitswerte, die tief im negativen Bereich liegen. Das ist es, was uns die Zweiparteienpolitik beschert hat. Und deshalb müssen wir die korrupte Macht in Washington D.C. aus den Angeln heben und diese Nation wieder zu unserer machen.

Aber es gibt ein Opfer, das jeder, auch ich, bringen muss, wenn wir Amerika vereinen wollen.

Wir müssen eine Art politischer Sucht aufgeben, die die Ursache für unsere Spaltungen ist. Es ist die Sucht, Partei zu ergreifen. Die Erneuerung unserer Nation beginnt damit, dass wir uns wieder gegenseitig zuhören – mit Respekt.

Nur dann werden wir in der Lage sein, aus unseren müden, festgefahrenen Debatten herauszutreten.

Wir werden die Fragen stellen, die niemand zu stellen gedachte. Wir werden Lösungen entdecken, die direkt vor unserer Nase lagen. Wir werden zuhören, nicht nur der anderen Seite, sondern auch denen, die auf keiner Seite stehen.

In einem zweiseitigen Konflikt stehen beide Parteien in einer Art gegenseitiger Abhängigkeit. Jede ist auf die andere angewiesen, um sich als die Guten zu definieren, im Gegensatz zur anderen Seite, die natürlich die Bösen sind. Wenn Sie zum Team »Gut« gehören, werden Sie alles tun, um das Team »Böse« zu besiegen, egal wie skrupellos es ist.

Und deshalb haben wir erlebt, wie beide Parteien ihre eigenen Werte – und den Kanon der Demokratie – in einem erbitterten Kampf um die Macht geopfert haben.

Im Krieg gegen das Böse heiligt jedes Mittel den Zweck. Das Ergebnis ist, dass man selbst böse wird. Das Kind, das davon besessen ist, einen Elternteil zu hassen, wird zu diesem Elternteil.

Da ich meine Neigung, Partei zu ergreifen, aufgegeben habe, war ich in der Lage, Menschen, mit denen ich nicht einer Meinung bin, mit neuen Ohren zuzuhören und Lösungen zu sehen, die mir sonst verborgen geblieben wären.

Ich gebe Ihnen ein Beispiel. Vor sechs Monaten dachte ich, dass eine offene Grenze eine humanitäre Politik sei, und dass die Schließung der Grenze bedeute, dass man ein Fremdenfeind oder vielleicht sogar ein Rassist sei. Ich habe mich geirrt.

Wie habe ich erfahren, dass ich mich geirrt habe?

Es ging nicht nur darum, dass ich der anderen Seite zugehört habe. Es war, als ich tatsächlich die Grenze besuchte und den Menschen zuhörte, die auf keiner Seite standen.

Meine Ansichten änderten sich, als ich mit Grenzschutzbeamten, lokalen Beamten, Mitarbeitern von Hilfsorganisationen und mit den Migranten selbst sprach.

Ich habe gesehen, dass keine Partei ein Monopol auf Weisheit hat und dass keine vereinfachende Darstellung die ganze Wahrheit enthält.

Als Präsident verspreche ich Ihnen, dass ich in allen Fragen die Interessenvertreter aller Seiten anhören werde, und zwar unparteiisch.

Ich werde MEINE moralischen Überzeugungen unbedingt aufrechterhalten, aber ich werde auch meine Meinungen gerne ändern.

Ich werde mir die Beweise und Argumente ansehen und mich nicht für den einfachen Weg entscheiden, nicht für den etablierten Weg, sondern für den richtigen Weg.

Wenn ich unabhängig für das Amt des Präsidenten kandidiere, lasse ich mich von dem einzigen anderen Präsidenten inspirieren, der keiner politischen Partei angehörte. Dieser Präsident war George Washington.

In seiner Abschiedsrede warnte Washington in weiser Voraussicht vor dem verhängnisvollen Potenzial der Parteipolitik.

Es sei unvermeidlich, dass politische Parteien von einer »gerissenen, ehrgeizigen und prinzipienlosen« Minderheit übernommen werden, die eher den Interessen der Partei als den Interessen der Nation dienen und »die Zügel der Regierung an sich reißen«.

Die düstere Vorhersage Washingtons ist ohne Zweifel eingetreten.

Ich beabsichtige, beiden Parteien die Zügel zu entreißen und sie dem amerikanischen Volk zurückzugeben.

Seit Jahren stellen Experten die Frage: »Wie bringen wir junge Menschen dazu, sich politisch zu engagieren?« Diese Experten stellen die falsche Frage.

Das Problem sind nicht die jungen Leute. Das Problem ist das, was meine Generation in der Politik zugelassen hat.

Die Millennials und die Generation Z sind abgestoßen von der Giftigkeit, der Kleinlichkeit und vor allem von der Unehrlichkeit.

Sie sehnen sich nach Authentizität. Also nein, das Problem sind nicht die jungen Leute. Das Problem ist die Politik.

Ich setze mich für eine Politik ein, die ihres Engagements würdig ist.

Ich möchte Ihnen ein hoffnungsvolles Zeichen geben. Ich bin stolz darauf, dass zu meinen Unterstützern sowohl Abtreibungsbefürworter als auch Abtreibungsgegner gehören.

Darunter sind Klimaaktivisten und Klimaskeptiker.

Dazu gehören die Geimpften und die Ungeimpften.

Dazu gehören Menschen auf beiden Seiten unseres Kulturkampfes.

Warum? Weil immer mehr Amerikaner zu verstehen beginnen, dass man zum Wohle des Landes nicht in allen Fragen auf seinem Willen bestehen kann.

Sie verstehen, dass Menschen unterschiedlicher Meinung sein und sich dennoch gegenseitig respektieren können.

Man kann für Abtreibung sein und muss nicht denken, dass Abtreibungsgegner frauenhassende Eiferer sind. Man kann den zweiten Verfassungszusatz unterstützen und muss die Befürworter der Waffenkontrolle nicht für Totalitaristen halten, die die Freiheit hassen.

Das ist es, was ich mit Unabhängigkeit meine. Es ist mehr als nur die Unabhängigkeit von den beiden bestehenden Parteien. Es ist auch die Unabhängigkeit vom Stammesdenken. Es ist die Freiheit von dem Reflex, Partei zu ergreifen.

Anstelle von »Auf welcher Seite stehst du?« werde ich fragen: »Was liegt Ihnen am Herzen? Was brauchen Ihre Kinder? Wie ist es, Sie zu sein? Denn unser Land wird niemals gesund werden, wenn die Formel lautet, dass die eine Hälfte der Bevölkerung die andere in einem erbitterten Kampf besiegt.

Ich freue mich, sagen zu können, dass sich die alten politischen Fronten auflösen.

Rechte und Linke sind ohnehin durcheinander geraten. Früher war es die DEMOKRATISCHE Partei, die gegen die Zensur war.

Es war die Demokratische Partei, die das Militär und die CIA einschränken wollte.

Es war die Demokratische Partei, die den Einfluss der Unternehmen bekämpfte.

Erinnern Sie sich noch an die Zeit, als die Wall Street und die großen Unternehmen alle die Republikaner unterstützten?

Wer ist jetzt liberal und wer ist konservativ? Wer ist links und wer ist rechts?

Diese Bezeichnungen machen immer weniger Sinn. Dennoch gruppieren wir uns aus Gewohnheit um die leeren Hülsen alter Ausrichtungen und fadenscheiniger Ideologien.

Aber jetzt bricht diese Gewohnheit zusammen. Deshalb identifiziert sich die Hälfte der Wählerschaft nicht mehr mit einer politischen Partei, und 63 % der Amerikaner wünschen sich einen Unabhängigen als Präsidentschaftskandidaten.

Die äußeren Strukturen der Parteien beherrschen noch immer die politische Landschaft, aber sie sind von innen ausgehöhlt wie ein von Termiten befallenes Gebäude.

Was für neue politische Strukturen könnten aus ihren Ruinen entstehen? Wie wird die Politik aussehen, wenn es nicht mehr um ein »Wir gegen die anderen« geht?

Die amerikanische Demokratie sollte mehr sein als nur die Wahl zwischen zwei von zwielichtigen Institutionen gesalbten Kandidaten.

Big Oil finanziert die Republikaner. Big Tech finanziert die Demokraten. Big Pharma und die militärischen Auftragnehmer spenden an beide.

Anstelle von zwei Parteien haben wir eine Einheitspartei, ein Monster mit zwei Gesichtern, das lautstark mit sich selbst streitet, während es über eine Klippe taumelt.

Am Fuße dieser Klippe liegt die Zerstörung unseres Landes.

Keine der beiden Parteien hat den endlosen Kriegen, die unseren Wohlstand ausgesaugt haben, nennenswerten Widerstand entgegengesetzt.

Keiner von beiden hat etwas getan, um die Erosion der Mittelschicht umzukehren.

Beide sind nicht in der Lage, unsere explodierenden Defizite einzudämmen.

Sie haben gleichermaßen zu den Zugeständnissen an Unternehmen, der Korruption in Washington und dem Überwachungsstaat beigetragen.

Ja, es gibt gute und ehrliche Menschen in beiden Parteien, sogar in ihren Führungsriegen. Aber das System selbst ist hoffnungslos korrupt.

Lassen Sie mich Ihnen nun sagen, wie eine unabhängige Präsidentschaft aussehen wird.

Da ich von den militärischen Vertragspartnern unabhängig bin, werde ich eine Außenpolitik des Friedens und der Diplomatie betreiben können.

Da ich unabhängig von wohlhabenden Spendern bin, werde ich in der Lage sein, die Schlupflöcher und Vergünstigungen zu schließen, die unseren Haushalt aufblähen.

Da ich von der Wall Street unabhängig bin, kann ich Schuldner und nicht Banken retten.

Da ich von den großen Umweltverschmutzern unabhängig bin, werde ich in der Lage sein, unseren Boden, unsere Luft und unser Wasser zu reinigen.

Da ich von den Konzernen unabhängig bin, werde ich die Vereinnahmung unserer Bundesbehörden aufdecken können.

Und weil ich unabhängig von den beiden politischen Parteien bin, werde ich in der Lage sein, mutige politische Maßnahmen zu ergreifen, die sich von der parteipolitischen Diskussion abheben.

Ich möchte jedoch klarstellen, dass die Unabhängigkeit von den beiden politischen Parteien nicht bedeutet, ihr Feind zu sein.

Dogmatische Opposition ist ebenso eine Form der Abhängigkeit wie dogmatische Loyalität.

Als Präsident werde ich mit Vertretern beider Parteien zusammenarbeiten, die sich mit mir in den Dienst der Nation stellen und nicht in den Dienst ihres engen parteipolitischen Vorteils.

Jeder Präsident, der sein Amt antritt, spricht davon, die Nation zu vereinen und mit den Menschen der anderen Partei zusammenzuarbeiten. Keiner von ihnen tut das jemals. Sie können es nicht. Sie sind bereits auf einer Seite.

Nun, dieses Problem werde ich nicht haben. Ich werde Koalitionen auf beiden Seiten des Grabens aufbauen.

Das bedeutet, dass die Mitglieder des Kongresses anfangen werden, über Parteigrenzen hinweg so zusammenzuarbeiten, wie wir es seit einer Generation kaum gesehen haben.

Ich verspreche Ihnen, es wird schwer zu sagen sein, ob unsere Verwaltung rechts oder links ist.

Ist es rechts oder links, kleine landwirtschaftliche Betriebe zu unterstützen?

Ist es rechts oder links, sich vom Rande eines heißen Krieges mit Russland zurückzuziehen?

Ist es rechts oder links, ein manipulationssicheres Wahlsystem einzuführen, das auch garantiert, dass niemandem die Stimme verweigert wird?

Die beiden Parteien sind in ihren gewohnten Debatten gefangen und oft blind für vernünftige Lösungen.

Diese Formel hat sie kaum regierungsfähig gemacht. Praktisch jedes Jahr stehen wir kurz vor der Zahlungsunfähigkeit oder dem Stillstand der Regierung. Und das ist nur das offensichtlichste Beispiel für die Lähmung unseres Zweiparteiensystems.

Das System läuft auf Sparflamme, Jahr für Jahr, Jahrzehnt für Jahrzehnt. Es ist wie ein außer Kontrolle geratener Bus voller Teenager, die sich darüber streiten, wer das Steuer übernehmen soll, ohne zu merken, dass der Fahrer lediglich dem von den korrupten Insidern und Unternehmenslobbyisten vorgegebenen GPS folgt.

Ich werde nicht einfach das Steuer übernehmen. Ich werde das GPS neu starten. Und wissen Sie, wer das Ziel festlegen wird? Sie selbst.

Denn auf meinen Reisen durch dieses große Land habe ich Ihre Hoffnungen für seine Zukunft vernommen. Gemeinsam werden wir das GPS auf das Versprechen von Amerika ausrichten, das Jonathan Winthrop 1630 vom Deck des Schiffes Arbella aus verkündete.

Er prophezeite uns, dass wir eine beispielhafte Nation werden würden, eine Stadt auf einem Hügel, eine Leuchte für alle anderen Nationen der Welt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg waren wir der Verwirklichung dieser Vision schon sehr nahe, und sie lebt heute als Ideal weiter.

Es ist ein Amerika mit einer wohlhabenden Mittelschicht, in dem man sich, wenn man hart arbeitet, ein Haus leisten, einen Sommerurlaub machen und etwas für die Rente zurücklegen kann.

Es ist ein Amerika mit einem Bildungssystem, um das uns die Welt beneidet.

Es ist ein Amerika, das seine atemberaubende natürliche Schönheit schätzt und bewahrt.

Es ist ein Amerika mit unbestechlichen Regulierungsbehörden und engagierten Staatsdienern.

Es ist ein Bollwerk der in seiner Verfassung verankerten Rechte. Und es ist ein Verfechter von Frieden und Freiheit, auf den die ganze Welt als moralische Führungsmacht schaut.

Das ist das Amerika, das möglich ist, wenn wir die Unabhängigkeit vom festgefahrenen Parteiensystem erklären.

Das ist das Amerika, das möglich ist, wenn wir die Unabhängigkeit von der Kriegsmaschinerie erklären, die jedes Jahr eine Billion Dollar verschlingt.

Das ist das Amerika, das möglich ist, wenn wir aufhören, uns gegenseitig zu bekämpfen.

Und das ist die Vision von Amerika, der ich dienen werde, wenn ich Präsident der Vereinigten Staaten werde.

Die »Experten« in den Medien werden Ihnen sagen, dass wir keine Chance haben.

Sie sagen, mein einziger Einfluss wird darin bestehen, anderen Kandidaten Stimmen abzujagen.

Die Demokraten haben Angst, dass ich die Wahl für Präsident Biden verderbe. Die Republikaner befürchten, dass ich die Wahl für Präsident Trump verderben werde. Die Wahrheit ist: Sie haben beide Recht!

Aber nur ihr Blick, der auf das Biotop von Washington fixiert ist, täuscht sie darüber hinweg, dass wir keine Chance haben, zu gewinnen.

Ich habe die Umfragen gesehen, die man Ihnen nicht zeigen will.

Ich habe an den Küchentischen gesessen, die sie nicht aufsuchen.

In den letzten sechs Monaten habe ich Zehntausenden von Amerikanern die Hand geschüttelt. Und ich kann Ihnen sagen, dass unsere Kampagne eine Bewegung entfacht hat, die schon seit Jahren schwelt, eine Bewegung, die die Demokratie zurückfordert und das Versprechen unserer Republik wieder aufleben lässt.

Das ist der wahre Grund, warum die Parteieliten und die Insider in Washington Angst vor meiner Kandidatur haben.

Sie erkennen eine echte Herausforderung ihrer Macht, wenn sie sie sehen.

Es gab schon früher Kandidaten, die gegen das Establishment antraten, aber keinen, der es verstand, diese Aufgabe zu bewältigen.

Im Gegensatz zu Präsident Trump kämpfe ich seit 40 Jahren gegen die Korruption von Unternehmen und klage gegen Regierungsbehörden.

Ich weiß, wie sie funktionieren, und ich weiß, wie man sie säubert.

Und im Gegensatz zu allen anderen Präsidenten seit 1963 werde ich dem militärisch-industriellen Komplex die Stirn bieten.

Ich werde die Friedensdividende einlösen und unsere Truppen ehrenvoll nach Hause bringen. Ich werde die Stärke Amerikas von innen heraus wiederherstellen.

Was die Eliten wirklich erschreckt, bin jedoch nicht ich. Es ist das, was ich vertrete – eine populistische Bewegung, die sich über die Links-Rechts-Spaltung hinwegsetzt.

Ich bin nur der Bug eines Schiffes, das die Armada von Korruption, Geheimhaltung und Lügen durchschneiden wird.

Abgesehen von der kleinen Minderheit von Beamten, die tatsächlich korrupt sind, bin ich kein Feind der Menschen im Zwei-Parteien-Establishment, denn wissen Sie was? Sie glauben auch nicht mehr daran.

Sie glauben nicht an ihr eigenes Getue. Sie glauben nicht an ihre eigene Rhetorik.

Deshalb haben mir so viele Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, Demokraten wie Republikaner, vertraulich gesagt: »Ich kann Sie nicht öffentlich unterstützen, aber ich hoffe wirklich, dass Sie gewinnen.«

Auch sie wollen sich von dem System befreien, das sie gefangen hält.

Ist es nicht das, was wir alle wollen? Die Befreiung von dem System, das uns unseres Wohlstands, unserer Gesundheit, unserer Hoffnung, unseres Patriotismus, unserer Ideale und unseres Selbstverständnisses als gute und fähige Menschen beraubt.

Ist diese Art von Freiheit möglich? Ist die Heilung unserer geteilten Nation möglich?

Wenn wir darauf warten, dass jemand anderes uns befreit und eint, dann ist das nicht möglich.

Es wird nur möglich, wenn wir daran glauben und handeln.

Die Leute fragen mich: »Ja, aber können Sie auch gewinnen?« Ich möchte die Frage an Sie zurückgeben. Wird unsere Bewegung gewinnen?

Wird unsere Bewegung zur Wiederherstellung von Demokratie, Gesundheit, Wohlstand, Freiheit und Frieden gewinnen?

Ich fordere Sie nicht auf, eine Vorhersage zu treffen. Ich bitte Sie, eine Entscheidung zu treffen. Es wird geschehen, wenn wir, die Menschen, es wählen.

Die Demokratie kommt nicht als Geschenk, wenn die Behörden, die sie unterdrücken, endlich nachgeben.

Demokratie entsteht, wenn das Volk sich entscheidet, seine Macht auszuüben.

Und so bitte ich Sie heute, mit mir gemeinsam die souveräne Entscheidung eines demokratischen Volkes zu treffen. Sind wir bereit zu gewinnen?

So klingt die neue Unabhängigkeitserklärung. Denken Sie an diesen Moment. Wir haben noch ein Jahr und einen Monat bis zu den Wahlen. Lasst uns unser Land zurückerobern.

Gott segne Sie und Gott segne unsere bald wiedervereinigten Staaten von Amerika.

Video und Transskript der Rede:

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